Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) warnte vor den zunehmenden Gefahren durch russische Geheimdienst-Aktivitäten in Deutschland. „Wir sehen, dass Putins Regime immer aggressiver agiert“, sagte Faeser dem „Handelsblatt“. Der CDU-Politiker Roderich Kiesewetter warnte in diesem Zusammenhang auch vor Gewalttaten: „Sabotage und gezielte Mordanschläge sind deshalb wahrscheinlich“, sagte er ebenfalls dem „Handelsblatt“.
Archiv: BND-Russland-Spionageaffäre / BND-Russia spy affair 2022
Warnung deutscher Geheimdienste: „Russische Spionage und Sabotage nehmen zu“
Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa bestand der glückliche Zufall darin, dass der Weiterflug des aus dem Baltikum stammenden Frachtpakets sich in Leipzig verzögerte. Das Paket hatte einen Brandsatz enthalten, der dort zündete und einen Frachtcontainer in Brand setzte. In Sicherheitskreisen wird davon ausgegangen, dass der Vorfall im Zusammenhang mit russischer Sabotage steht.
„Der Kreml sieht den Westen und damit auch Deutschland als Gegner“, warnte auch Bruno Kahl, Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND), mit Hinweis auf den Ukraine-Krieg.
(…)
Alle drei Geheimdienst-Spitzen mahnten, dass die Sicherheitsdienste mit den nötigen Kompetenzen ausgestattet werden müssten, um die Gefahren abwehren zu können. Rosenberg sagte, sie hoffe auf „eine Realitätsanpassung der Gesetzeslage, um unseren Auftrag bestmöglich erfüllen zu können“.
Wer steckt hinter dem Geheimdienstnetzwerk um Jan Marsalek?
Die Staatsanwaltschaft stellte jedoch keinen Haftbefehl gegen Marsalek aus, obwohl unmittelbare Flucht- und Verdunkelungsgefahr bestand, sondern ließ ihn am 19. Juni 2020 in Begleitung mindestens eines österreichischen Verfassungsschützers seelenruhig aus Deutschland herausspazieren. Sein Anwalt, der kürzlich dem Landgericht München einen angeblichen Brief von Jan Marsalek übermittelte, versicherte, Marsalek wolle das Geld nur auf den Philippinen „suchen“. Die Ermittlungen gegen den Fluchthelfer von Herrn Marsalek vom Verfassungsschutz wurden später eingestellt, da dieser ja nur „Reisehelfer“ gewesen sei. Schließlich habe zum Zeitpunkt der Flucht kein Haftbefehl gegen Marsalek vorgelegen. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
British intel may have been leaked to Russia by German ‚double-agent‘
(07.01.2023)
The case will likely have “deep implications” for future cooperation between the BND and other western spy agencies, said Erich Schmidt-Eenboom, a leading expert on the German spy service.
His level of seniority meant that he had access to highly classified partner intelligences, “in particular that of the (US intelligence agency) NSA”, added Mr Schmidt-Eenboom, author of several books on the BND.
Mutmaßlicher Mittäter in U-Haft: Der Kurier des BND-Maulwurfs
Nach Informationen des ARD-Hauptstadtstudios fiel Arthur E. den Amerikanern auf, als er aus den USA ausreisen wollte. Er soll dabei, warum auch immer, angegeben haben, für Nachrichtendienste zu arbeiten. Daraufhin sollen die US-Behörden ihn festgehalten und befragt haben. (…)
Was konkret verraten wurde, ist der sensibelste Teil der Geschichte. Dem Vernehmen nach soll L. unter anderem Informationen über eine laufende Operation der Technischen Aufklärung des BND mitgeteilt haben. Besonders brisant wäre, wenn ein ausländischer Partnerdienst des BND involviert gewesen wäre.
Moskaus Spion beim BND: Ein Maulwurf, der Maulwürfe jagen sollte
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Massenüberwachung: BND speichert 220 Millionen Telefondaten – jeden Tag
(6. Februar 2015)
Die Spione der Gegenwart interessieren sich für ganz andere Spuren: Metadaten. Aus ihnen können die Geheimdienste herauslesen, wer wann wo mit wem und wie lange kommunizierte. Jede E-Mail trägt solche Metadaten, jede SMS, jedes digitale Bild, jede WhatsApp-Nachricht. Wer sie interpretieren kann, weiß nicht nur, was Menschen einander erzählen. Metadaten verraten viel mehr: Wo Menschen gerade sind, woher sie kamen, was sie im Moment tun, sogar was sie planen. Sie enttarnen jedes Versteck und jeden heimlichen Kontakt. „
„Maulwurf“-Fall im BND: Beförderung vor der Festnahme
Bereits zuvor war bekannt geworden, dass Carsten L. in den vergangenen Jahren in leitender Funktion in der Abteilung Technische Aufklärung (TA) gearbeitet hatte. Sie ist zuständig für die Überwachung von weltweiter Telefon-, Satelliten- und Internetkommunikation. Rund die Hälfte aller nachrichtendienstlichen Meldungen des BND stammen aus dieser Abteilung. Der Oberst soll vor mehr als zehn Jahren von der Bundeswehr zum BND gekommen sein.
Geheimdienstexperte zu BND-Spion: Herber Niederschlag für Ukraine
(27.12.2022)
Russland könnte durch die Spionage in der Lage sein, Gegenmaßnahmen zu treffen, sagt Schmidt-Eenboom. Die Sorge sei, dass die ganze westliche nachrichtendienstliche Aufklärung gegenüber Russland nachhaltig beschädigt werde. Zur Bedeutung der Geheimdienste des Westens betont er: „Ohne die nachrichtendienstliche Unterstützung hätten die ukrainischen Streitkräfte diesen Krieg längst verloren.“
British intel may have been leaked to Russia by German ‚double-agent‘
The case will likely have “deep implications” for future cooperation between the BND and other western spy agencies, said Erich Schmidt-Eenboom, a leading expert on the German spy service.
His level of seniority meant that he had access to highly classified partner intelligences, “in particular that of the (US intelligence agency) NSA”, added Mr Schmidt-Eenboom, author of several books on the BND.
Abstellposten für Ex-BSI-Chef Schönbohm
Der gelernte Betriebswirt Schönbohm war im Oktober über eine Recherche der Satiresendung ZDF Magazin Royale gestolpert, die ihm allzu enge Verbindungen zu dubiosen Cybervereinen und russischen Geheimdienstleuten nachgesagt hatte. Ob an den Vorwürfen etwas dran ist, ließ sich bis heute nicht glasklar erhärten. Unter Cyber-Sicherheitsexpert:innen kaum umstritten ist jedoch, dass Schönbohm als Cyberabwehrchef eine Fehlbesetzung war.
Die Maulwurfjagd im BND
Auf die Spur des mutmaßlichen Maulwurfs kam der BND nach Recherchen von WDR, NDR und „Süddeutscher Zeitung“ zunächst vor einigen Monaten, durch den Hinweis eines ausländischen Partnerdienstes: Russlands Spionen seien BND-Geheimnisse zugänglich gemacht worden. Es müsse ein Leck im Dienst geben.
Germany accuses one of its intelligence officers of being a Russian spy.
The arrest in Germany may prove unusual, however, in that the accused mole was found inside the country’s own intelligence agency, raising the risk that contacts and informants within Russia may have been betrayed.
Deutscher Geheimdienst: Mutmaßlicher russischer Spion enttarnt
Der deutsche Staatsbürger soll in diesem Jahr Informationen an den russischen Geheimdienst übermittelt haben, bei denen es sich um ein Staatsgeheimnis gehandelt habe, so der Generalbundesanwalt am Donnerstag.
Ob das nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine passiert sein soll, sagte eine Sprecherin der Karlsruher Behörde nicht
Suspected Russian spy arrested at German foreign intelligence agency
The BND said it learned of the potential spying within its ranks during its intelligence work and initiated internal investigations, informing the Public Prosecutor General after there was sufficient evidence.
Chancellor Olaf Scholz was informed several weeks ago about the suspicion of espionage at the BND, as reported by SPIEGEL magazine. According to the WELT newspaper, other BND employees may have worked for the Russian secret service as well. However, there have been no further arrests so far.
Russischer #Spion beim #Bundesnachrichtendienst (BND)? Wie jetzt bekannt wird, hat der #Generalbundesanwalt gestern einen Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes festnehmen lassen. Der Verdacht: #Landesverrat. Ein Thread zur Einordnung
So etwas passiert selten: Zuletzt war 2014 ein #BND-Mitarbeiter aufgeflogen, der für die USA spioniert hatte. Unter anderem wegen Landesverrats war er zu acht Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden. Jetzt fällt der Verdacht auf Russland.