RMT-Generalsekretär Mike Lynch kündigte landesweite Streiks für den kommenden Dienstag, Donnerstag und Samstag an. Es wird mit mehr als 50.000 Streikenden gerechnet. Am Dienstag wollen auch die Beschäftigten der Londoner U-Bahn für 24 Stunden die Arbeit niederlegen.
Archiv: Streiks
3G, 2G und 3G plus: Wie wäre es mit Streik?
Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will! In Italien haben Hafenarbeiter gegen Zugangsbeschränkungen an ihren Arbeitsplätzen gestreikt. Und Deutschland? Wird es zum Beispiel einen Bahn-Streik gegen 3G (oder später vielleicht 2G) in Zügen geben? Wenn eine genügend große Minderheit mit den Füßen abstimmt, könnten sich die Gezeiten noch wenden. Sonst wird die Salami weiterhin immer kleiner, Scheibe um Scheibe. Jeder Unternehmer und jeder Arbeitnehmer muss sich fragen, ob er dafür morgens aufstehen will.
Wieder landesweite Proteste und Streiks in Kolumbien
Streikkomitee fordert vom Kongress Annahme von Gesetzesvorschlägen zugunsten der Armen. Massive Polizeigewalt gegen Protestierende in mehreren Städten, Zusammenstöße in Bogotá
Die GDL hat gezeigt, wozu Gewerkschaften eigentlich da sind
Denn die im Gesamtkonzern größere Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG), die zum DGB gehört, hatte bereits im September 2020 einen „Sanierungstarifvertrag“ mit der DB abgeschlossen, der unter anderem eine Nullrunde für 2021, die Kürzung der Betriebsrenten und eine Laufzeit von 40 Monaten vorsieht. Die GDL hatte die Zustimmung verweigert, die folgenden Tarifverhandlungen und ein Schlichtungsverfahren blieben ohne Ergebnis, weil die DB zu keinerlei Zugeständnissen bereit war, auf einer Übernahme des EVG-Abschlusses beharrte und generell die Tarifmächtigkeit der GDL einschränken wollte. Weselsky nahm den Fehdehandschuh auf und bereitete seine Gewerkschaft auf eine massive Auseinandersetzung vor. Begleitet von einer erfolgreichen Kampagne zur Mitgliedergewinnung in bisher nicht von der GDL vertretenen Berufsgruppen wie z.B. Fahrdienstleiter und Werkstattmitarbeiter.
DB scheitert auch in der zweiten Instanz: Arbeitskampf der GDL rechtmäßig, zulässig und verhältnismäßig
Die GDL ist stolz auf ihre Mitglieder, die ihre Ziele im Arbeitskampf über alle Berufsgruppen hinweg solidarisch verfolgen. „Dass diese Ziele rechtmäßig sind, und dass die Forderung nach Tarifverträgen für unsere Kolleginnen und Kollegen auf den Stellwerken, in den Werkstätten und in der Verwaltung berechtigt ist, das hat dieses Gericht glasklar bestätigt“, so Weselsky.
Die Geschichte wiederholt sich
Mit Halbwahrheiten, Häme und Hetze wollte die Bahn die Arbeitnehmer in die Knie zu zwingen – vergeblich. Doch der Vorgang ist nicht neu: „Schon 2014/2015 hat die DB den Versuch unternehmen, den gerechten Arbeitskampf der GDL gerichtlich zu stoppen“, so Weselsky. „Auch damals gewann die GDL. Dass wir die Geschichte wiederholen müssen, ist die Schuld eines Managements, das sich selbst die Taschen mit Steuergeldern füllt und zugleich den Arbeitnehmern die kleine Betriebsrente wegnehmen will.“
Kritik an Lokführergewerkschaft – Bahnstreik: DGB-Chef stellt sich gegen GDL
DGB-Chef Hoffmann stellt sich im Tarifstreit gegen die GDL. Die Lokführer würden Einzelinteressen gegen das Gesamtinteresse aller anderen Bahn-Beschäftigten durchsetzen, sagte er.
Bahn scheitert vor Gericht: Lokführer dürfen weiter streiken
Der Streik der Lokführer bei der Deutschen Bahn kann nach einem Gerichtsbeschluss weitergehen. Das Arbeitsgericht Frankfurt am Main teilte mit, es habe den Antrag der Deutschen Bahn auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gegen die Streiks der Lokführer-Gewerkschaft GDL zurückgewiesen. Es könne im Eilverfahren „nicht mit hinreichender Sicherheit“ festgestellt werden, dass mit dem Streik „unzulässige tarifpolitische Ziele verfolgt werden“, sagte eine Gerichtssprecherin.
PHOENIX-Tagesgespräch
(01.09.2021)
Zehntausend Eisenbahner gehen in der Streik, weil der Arbeitgeber sie endlich vernünftig entlohnen und die Betriebsrenten wieder in Kraft setzen muss. Doch die DB bewegt sich nicht, sondern setzt auf Tricksen und Täuschen. Im PHOENIX-Tagesgespräch äußert sich der GDL-Bundesvorsitzende zum DB-Tarifkonflikt.
GDL kündigt weitere Bahn-Streiks an
Ab morgen soll der Güterverkehr bestreikt werden, ab Mittwoch auch der Personenverkehr. Die Ausstände sollen bis zum 7. September andauern.
Nach erfolglosen Verhandlungen: Kupfer-Bergarbeiter streiken in Chile
Chile ist der größte Kupferproduzent weltweit, wodurch das „rote Metall“ einen entscheidenden Anteil der Exportstruktur des Landes ausmacht – 2020 fast 52 Prozent.
Uruguay: Proteste gegen Reformen im Bildungswesen
Unter dem Motto „Die staatliche Bildung verkauft man nicht, sondern man verteidigt sie!“ haben Gewerkschaften einen Generalstreik ausgerufen.
Volkswachen in Kolumbien verstärken ihre Zusammenarbeit
„Die Volksmacht der Guardia ergibt sich durch den Schutz meiner Umgebung, meines Kameraden, meiner Nachbar:innen“, sagte Daniela León, eine junge Frau, die der Wache des Indigenen Regionalrats des Cauca (Consejo Regional Indígena del Cauca, CRIC) angehört.
Streik der Lokführer – GDL-Chef fordert neues Angebot der Bahn
Der GDL-Vorsitzende betonte, dass eine Rückkehr an den Verhandlungstisch erst dann komme, wenn Bahn-Personalvorstand Martin Seiler lerne, dass im Tarifgeschäft gescheiterte Verhandlungen auch wirklich gescheiterte Verhandlungen seien und er die Situation nur dann ändere, wenn er ein verbessertes Angebot mache.
Mutig, stark und solidarisch in den Arbeitskampf!
Jetzt gilt es: 95 Prozent Zustimmung für Arbeitskampfmaßnahmen in der Urabstimmung sind eine gute Voraussetzung, dem DB-Management die Rote Karte zu zeigen. Gemeinsam treten wir mutig, stark und solidarisch für unsere berechtigten Forderungen ein.
Urabstimmung Deutsche Bahn: 95 Prozent für Arbeitskampf
(10.08.2021)
Die Mitglieder der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) haben mit großer Mehrheit für einen Arbeitskampf bei der Deutschen Bahn gestimmt. In einer geheimen Briefwahl votierten satte 95 Prozent bei der Urabstimmung mit JA. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 70 Prozent.
Beschäftigte der größten Kupfermine der Welt in Chile wollen streiken
Das hatte die „Gewerkschaft Nr.1 der Minenarbeiter Escondida“ in einer veröffentlichten Mitteilung bekanntgegeben. Demnach stimmten mehr als 2.100 ihrer Mitglieder für den Streik und damit 99,5 Prozent, lediglich elf Beschäftigte votierten dagegen.
Fingierte Gerichtsverfahren in Kolumbien: Neue Formen der Kriminalisierung von Gewerkschaftern
Seit den nationalen Streikdemonstrationen in Kolumbien im Mai 2021 häufen sich fingierte Gerichtsverfahren. Ebenso verschärfen sich willkürliche Verhaftungen und Hausdurchsuchungen, aber auch Verstöße gegen ein ordnungsgemäßes Verfahren.
Wegen Umweltschäden: Streik gegen das Bergbauunternehmen Anabi in Peru
Die Bevölkerung der Gemeinde Pumallacta in Chumbivilcas (Region Cusco) ist seit einer Woche im unbefristeten Streik. Sie fordert den sofortigen Rückzug des Bergbauunternehmens Anabi SAC aus der Region sowie die Zahlung von 60 Millionen US-Dollar für die entstandenen Umweltschäden.
„Peru gegen den Putsch“: Streikende fordern Anerkennung von Wahlergebnis
Gemeinsam forderten sie die Anerkennung Castillos als Präsidenten. Der Linkskandidat hatte am 6. Juni die Mehrheit der Stimmen bei der Präsidentschaftswahl erreicht, wurde aber aufgrund juristischer Manöver und offener Putschaufrufe aus dem Lager seiner Kontrahentin Keiko Fujimori immer noch nicht offiziell zum Wahlsieger ernannt.
Lügen haben kurze Beine: DB verschärft Tarifkonflikt – Arbeitskampf vorprogrammiert
Die Bundestarifkommission und der Hauptvorstand der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) haben heute in Berlin das Scheitern der Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn (DB) und die Einleitung von Arbeitskampfmaßnahmen beschlossen. „Wir wollten verhandeln und eine Einigung erzielen, doch die DB hat sich erneut verweigert“, so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky.
Kolumbien: „Duque erklärt dem Streikkomitee den Krieg“
In der südwestlichen Stadt Popayán soll die lokale Polizei zusammen mit wohlhabenden Anwohnern einen Plan zur „sozialen Säuberung“ gegen Protestierende vorbereiten. Diese Informationen habe eine der Polizei nahstehende Quelle der Ökumenischen Kommission Gerechtigkeit und Frieden (CIJP) enthüllt, so die CIJP.
Kolumbien: „Der Streik hört nicht auf „
Carlos Aznárez vom argentinischen Portal Resumen Latinoamericano sprach mit Jimmy Moreno, einem Sprecher des Volkskongresses, über die aktuellen Kämpfe in Kolumbien
Kolumbien: Keine Annäherung zwischen Regierung Duque und Streikkomitee
Nach der Zusammenkunft informierte das Streikkomitee jedoch, dass der Präsident keinerlei Interesse zeigte, die Militarisierung des Landes zu beenden. Auch gebe es „kein Verständnis seitens der Regierung“ für die Gründe, die die Menschen zu einem nationalen Streik führten.
Generalstreik in Kolumbien: „Regierung gefährlicher als das Virus“
Seit Mittwoch finden im ganzen Land zahlreiche Demonstrationen mit mehreren Millionen Teilnehmenden statt. Die Kritik an der Politik der Regierung von Präsident Iván Duque steht dabei im Vordergrund.
Repression gegen die Hafenarbeiter*innen in Genua
Vor zwei Jahren, am 20. Mai 2019, sorgten die Hafenarbeiter*innen in Genua mit einem antimilitaristischen Streik für Schlagzeilen: Sie verhinderten die Verladung von Generatoren für das saudische Militär auf dem saudi-arabischen Frachter Bahri Yanbu im Hafen von Genua, um somit nicht zu Kompliz*innen des Kriegs in Jemen zu werden. Zehn Tage zuvor weigerten sich Hafenarbeiter*innen im französischen Le Havre, die Bahri Yanbu zu beladen. Nachdem das Schiff unverrichteter Dinge von Genua aus Fos Sur Mer bei Marseille ansteuerte, streikten auch dort die Dockarbeiter*innen. Abgesehen von Hafenarbeiter*innen engagieren sich auch Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International und Gruppen aus der Friedensbewegung gegen die militärische Nutzung der jeweiligen Häfen.
Kolumbien: Neuer Streik gegen die Politik der Regierung in der Corona-Krise
Gewerkschaften, Bauernverbände und soziale Organisationen hatten erneut zu Streiks und Demonstrationen aufgerufen, die in verschiedenen Großstädten und ländlichen Gebieten stattfanden.
Kolumbien: Ankündigung landesweiter Proteste setzt Regierung unter Druck
Eine Woche später, vom 29. Oktober bis 2. November, soll eine „humanitäre Karawane“ zu einem Protestmarsch aufbrechen. Mehr als 30 soziale Organisationen nehmen an der Karawane teil, die durch die Region Cañón Del Micay im Departamento Cauca zieht.
ÖPNV-Warnstreik: Beschäftigte setzen eindrucksvolles Signal für bundesweite Tarifverhandlungen
Die Beschäftigten im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sind heute (29. September 2020) bundesweit dem Aufruf der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zu Warnstreiks gefolgt, um Druck auf die Arbeitgeber zu machen, mit der Gewerkschaft in Verhandlungen zu einem bundesweiten Rahmentarifvertrag für 87.000 Beschäftigte zu treten. Das hatte die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) abgelehnt.
In den aufgerufenen Betrieben liegt die Streikbeteiligung am heutigen Dienstag bei über 90 Prozent, – ein deutliches Zeichen der Entschlossenheit der Beschäftigten in Fahrdienst, Werkstätten und Verwaltung gegen krankmachende Arbeitsbedingungen und für Entlastung einzutreten.
Tarif- und Besoldungsrunde öffentlicher Dienst Bund und Kommunen 2020: Jetzt seid Ihr dran!
Seit Dienstag, 22. September 2020 streiken wir landauf landab in allen Bereichen des öffentlichen Dienstes und geben damit ein unmissverständliches Signal: Jetzt seid Ihr dran!
Warnstreikauftakt in Schleswig, 24.09.2020
Ver.di ruft zu bundesweiten Warnstreiks im Öffentlichen Nahverkehr auf
Die Gewerkschaft ver.di rief zu Arbeitsniederlegungen am Dienstag auf, um bundesweite Tarifverhandlungen für die 87.000 Beschäftigten im öffentlichen Nahverkehr durchzusetzen.
Generalstreik in Bolivien: Putschregierung zum „Dialog“ bereit
Die politische Führung um Áñez wirft der MAS-Opposition vor, Leben zu gefährden. De-facto-Innenminister Arturo Murillo sagte im Interview mit CNN, „das politisch Korrekte wäre, den Demonstranten eine Kugel zu verpassen“.
Costa Rica: Ein Jahr vergangen seit Massenentlassungen in Karibikhafen
„Die Schließung ist auf eine Unternehmensstrategie des Outsourcings, der Zerschlagung der Gewerkschaft sowie der Missachtung der Tarifverträge und in der Vergangenheit erzielter Übereinkünfte zurückzuführen.“
Im Griff des Sicherheitsstaats?
(04.03.2020)
Nicht nur die Leipziger Buchmesse, auch Warnstreiks werden im Zeichen des Corona-Virus abgesagt. Kritische Stimmen mehren sich
Kolumbien: Streiks gehen auch 2020 weiter, Aktionsplan vorgestellt
Das nationale Streikkomitee hat auf der zweiten Nationalen Versammlung sozialer Organisationen beschlossen, wie im Jahr 2020 in Kolumbien weitergestreikt wird.
Mit der Gewerkschaft, gegen die Gewerkschaft
Der folgende, gekürzte Aufsatz von Stefan Ripplinger »Mit der Gewerkschaft, gegen die Gewerkschaft. Die Geschichte von ›Salt of the Earth‹ (1954)« entstammt dem Sammelband »The Sound of Fury. Hollywoods Schwarze Liste«, der in den kommenden Tagen im Berliner Verlag Bertz und Fischer erscheint.
Frankreich: Ringen um den Renten-Kompromiss
Den 38. Tag in Folge wird ein großer Teil der Züge nicht verkehren, und in Paris wird man sich nur eingeschränkt mit der Metro fortbewegen können. Auch Raffinerien und Treibstofflager sollen weiter blockiert werden. Außerdem haben die sieben Gewerkschaften, die die Rentenreform frontal bekämpfen, zu Kundgebungen aufgerufen. Es ist bereits der fünfte nationale Protesttag.
Längste Protestwelle in Frankreich seit 1968 hält an
In Frankreich halten die Proteste gegen die Pensionsreform an. Gegnerinnen und Gegner blockierten heute ein Busdepot in Paris. Wie Aufnahmen eines Fernsehreporters auf Twitter zeigen, setzte die Polizei Tränengas ein. Die Protestwelle dauert inzwischen 29 Tage und ist damit die längste seit 1968.
Frankreichs Pensionsreform bleibt umstritten – neue Streiks
„Ich sehe keine neue Position der Regierung. Das Alarmsignal muss lauter werden. Wir brauchen überall Streiks“, sagte CGT-Chef Philippe Martinez dem Sender BMF.
Zuvor hatte Macron in seiner traditionellen Neujahrsansprache im französischen Fernsehen gesagt, er hoffe auf einen schnellen Kompromiss mit den Gewerkschaften – ohne von den Grundzügen der Reform abzuweichen.
2019: Der Streik der Massen
Nur wenige Kolumbianer wussten, was die Wiphala ist, aber seitdem die Putschpolizei sie von ihren Uniformen gerissen hat und die bolivianischen Faschisten sie in La Paz und anderen Städten verbrannt haben, ist sie zu einem Symbol des lateinamerikanischen Widerstands geworden.
Streik gegen Rentenreform: Frankreichs Gleise bleiben leer
Durch den mittlerweile seit drei Wochen andauernden Streik gegen die geplante Rentenreform der französischen Regierung sind sowohl auf den Strecken im Fern- als auch im Regionalverkehr deutlich weniger Züge unterwegs.
Die Verkehrsgesellschaft SNCF kündigte an, dass auch am Donnerstag etwa die Hälfte der Verbindungen mit TGV-Schnellzügen ausfallen werde.
„Schwanensee“ gegen Macrons Rentenpläne
Sie tanzen gegen Macrons geplante Rentenreform: Etwa 40 Tänzer haben sich in Paris den Protestbewegungen angeschlossen – mit Ballett-Szenen aus „Schwanensee“.
Frankreich: „Am Existenzminimum nach vier Jahrzehnten Knochenarbeit“
In Frankreich wird weiter gegen Emmanuel Macrons Rentenreform protestiert. Ein Zugführer, eine Krankenschwester und ein Lehrer erzählen, warum sie die Arbeit niederlegen.
Proteste gegen Rentenreform: Bahnstreik in Frankreich gilt auch Heiligabend
Das gesetzliche Renteneintrittsalter liegt derzeit bei 62 Jahren. Macron will auf Rentenpunkte umstellen, die für alle Franzosen gleichermaßen gelten sollen – Sonderrechte würden abgeschafft.
Gegen das Vorhaben regt sich jedoch massiver Widerstand.
Reform in Frankreich: Renten-Architekt legt Amt nieder
Delevoye gestand einen „Fehler“ ein und sagte, er habe „vergessen“, mehrere Posten offenzulegen – darunter in der Versicherungs- und der Bankenbranche, bei einer Denkfabrik und einer Stiftung des Eisenbahnbetreibers SNCF.
Kolumbien streikt weiter und trauert um Dilan Cruz
Aus Sicht der Arbeitergewerkschaften „beseitigt diese Gründung die direkte Kontrolle des Staates über die Gelder staatlicher Finanzunternehmen“ und wird zu einem „Arbeitsplatzmassaker“ bei den entsprechenden Institutionen führen.
Niederländische Lehrer kündigen einen zweitägigen Streik an
Um die Regierung weiterhin unter Druck zu setzen, kündigte die größte niederländische Lehrergewerkschaft, der Algemene Onderwijsbond (AOb) am Montag an, aufgrund eines weiteren Lehrerstreiks niederländische Grund- und weiterführende Schulen im Januar für zwei Tage zu schließen.
Mega-Streik in Kolumbien, Regierung antwortet mit Militär
Am Vortag der Demonstrationen hatte die Polizei mehrere Hausdurchsuchungen durchgeführt und dabei Personen festgenommen. Betroffen waren vor allem Schüler und Studente, ihnen wird Terrorismus vorgeworfen. Als Beweise seien Plakate, Aufrufe zu Kundgebungen, Halstücher und Farbeimer sichergstellt worden. In Bogotá wurden über 27 versuchte Durchsuchungen in Haushalten von Mitgliedern sozialer Bewegungen gemeldet, zudem drangen Polizisten ohne Durchsuchungsbefehl in Räume der Lehrergewerkschaft ein.
Peru: Erneute Konfrontation zwischen Gegnern von Bergbauprojekten und Polizei
Auf die repressiven Räumungsmaßnahmen der Polizei mit Tränengas und Schrotgeschossen antworteten die Streikposten mit Steinschleudern. Obwohl es der Polizei gelungen ist, die Blockade aufzulösen, bleibt die Versorgungslage der von dem multinationalen chinesischen Unternehmen MMG betriebenen Kupferminen angespannt, da weiterhin acht wichtige Zufahrtswege unterbrochen sind.
Portugal: Klare Antwort
Landesweiter Ausstand der Lkw-Fahrer in Portugal: Regierung versucht sich an Aushebelung des Streikrechts
Fortdauernder Lehrerstreik in Chile
Sie verweisen auf die mangelnde Grundversorgung, starken Verschleiß der Infrastruktur und schlechte sanitäre Bedingungen an den Schulen. Außerdem kritisieren sie die Maßnahme der Regierung, die Pflichtfächer Geschichte, Kunst und Sport zu Wahlfächern zu machen, sowie das neue Gesetz „Aula Segura“ (Sicherer Klassenraum), durch das „gewalttätige“ Schüler ohne weiteres von der Schule verwiesen werden können. Dadurch solle Angst geschürt und Proteste in Bildungseinrichtungen verhindert werden.
Lehrer in Chile landesweit im Streik
Auch Schüler und Studenten schlossen sich an. Sie kritisieren auch das neue Gesetz „Aula Segura“ (Sicherer Klassenraum), das Schulleitern erlaubt, „gewalttätige“ Schülerinnen und Schüler der Schule zu verweisen: Das Gesetz solle Angst verbreiten und Proteste in den Bildungseinrichtungen verhindern.
Pilotenstreik – SAS streicht weitere 1200 Flüge
Der Pilotenstreik bei der skandinavischen Fluggesellschaft SAS wird auch morgen und am Dienstag zu starken Beeinträchtigungen für Reisende führen. Mehr als 1200 Flüge müssten an beiden Tagen gestrichen werden, teilte SAS mit. Betroffen seien weitere 110.000 Reisende.
Proteste in Kolumbien – Panamericana blockiert
Auch die Bildungsgewerkschaft und Studierendenorganisationen mobilisieren erneut gegen die Regierungspolitik, da auch ihr Abkommen mit der kolumbianischen Regierung von Dezember des vergangenen Jahres innerhalb eines Monats von Duque wieder aufgekündigt worden war.
Kolumbien: 170 Organisationen kündigen landesweiten Streik an
Es sei ein Streik mit politischem Charakter, so die Organisatoren, der sich gegen die Regierung und ihre Energie-, Wirtschafts-, Militär- und Sozialpolitik richte. Er gelte der Verteidigung des Lebens, des Friedens, der Demokratie und Umwelt sowie aller Rechte der Kolumbianer, so die Erklärung weiter. Gemeinsam wollen die Organisationen weiter am Aufbau einer „breiten, demokratischen Volksfront“ arbeiten.
USA: Anzahl der Streikenden auf höchstem Stand seit 32 Jahren
Das gab am 8. Februar das amerikanische Amt für Arbeitsmarktstatistiken (BLS) in Washington bekannt. Im ganzen letzten Jahr nahm der Klassenkampf stetig zu. An der Spitze der Streikentwicklung standen die Lehrer öffentlicher Schulen, die gegen ihre Gewerkschaften rebellierten und landesweite Streiks in West Virginia, Oklahoma und Arizona organisierten.
„#Frankreich will Demonstrationsrecht verschärfen“. Aber in #Ägypten erklärt der Blender #macron wie wichtig das Demonstrationsrecht für eine Demokratie ist! :)
Einheit im Widerstand
Zum ersten Mal sind am Dienstag nachmittag in ganz Frankreich Anhänger der »Gelbwesten«-Bewegung und Gewerkschaftsaktivisten zu Tausenden gemeinsam auf die Straße gegangen…
In der Nationalversammlung stimmten die Abgeordneten am gleichen Tag über ein neues »Antirandalierergesetz« ab. Nach Ansicht der linken Opposition will Macron damit dem seit zwölf Wochen andauernden Widerstand die Spitze nehmen.
Berliner Erzieher und Sozialarbeiter streiken für bessere Arbeitsbedingungen
Maryem ist vor Jahren aus der Gewerkschaft ausgetreten. „Nach den Verhandlung zum TvöD standen wir schlechter da als vorher“, begründet sie ihren Schritt. Sie erinnert auch an den berüchtigten Waldspaziergang zwischen Verdi-Chef Frank Bsirske und dem Berliner Wirtschaftssenator Harald Wolf im Jahr 2005, der die Weichen für Kürzungen im ganzen öffentlichen Dienst gestellt hat. „Dafür werden die Gewerkschafter gut bezahlt. Bsirske muss sich keine Sorgen um seine Rente machen…“
Im Interesse der deutschen Industrie
Die umfangreichen und immer weiter zunehmenden Investitionen der deutschen Autobranche, die von den niedrigen Löhnen in Ungarn profitieren, haben zu einem doppelten Effekt geführt. Zum einen dominiert die Kfz-Industrie die Wirtschaft des Landes: Sie stellt zur Zeit fast 30 Prozent der Produktion des verarbeitenden Gewerbes. Dabei wird sie von ausländischen Firmen beherrscht, während die kleinen und mittleren einheimischen Unternehmen, wie es in einer österreichisch-deutschen Darstellung heißt, „eher lokal agieren und kaum in die Zulieferkette der internationalen Produzenten eingebunden sind“.
Warum „halbtote Taxifahrer“ in Spanien streiken
In Barcelona ging heute Morgen um 6 Uhr ein tagelanger Streik der Taxifahrer zu Ende, in Madrid wird nach letzten Informationen von ‚El Mundo‘ und ‚El Pais‘ weiter gestreikt. Wir sagen, was dahintersteckt.
Taxifahrer-Streik in Spanien spitzt sich zu
Während die Taxifahrer in Barcelona bereits vergangene Woche mit den Protestaktionen starteten, begannen die Madrider Taxifahrer am Montag mit einem unbegrenzten Streik. Grund der Streiks ist die Vergabe von Lizenzen an Konkurrenzunternehmen wie Uber oder Cabify. Die Taxifahrer verlangen eine Regelung zur Einschränkung der Lizenzvergabe für diese Unternehmen.
Breite Streikfront
»Was ist der Sinn von Arbeit, wenn die Arbeiter nicht einmal ihre Familien ernähren können, sondern nur von Stelle zu Stelle rennen müssen, um zu überleben?« fragte Krishnan.
Die Regierungspartei BJP selbst schweigt zu den Protesten und den Anliegen der Protestierenden, welche ihre konzernfreundliche und menschenfeindliche Politik anklagen.
Bolivien führt kostenlose Gesundheitsversorgung ein
Um ihren Protest gegen die Gesundheitsreform kund zu tun, hatte die Ärztekammer zu einem 48-stündigen Streik aufgerufen. Präsident Morales kritisierte die Haltung der Ärzte scharf und mahnte: „Die Ärztekammer sollten auf der Seite ihres Volkes stehen und nicht gegen das Recht auf Leben“. Der Streik sei für ihn deshalb nicht nachvollziehbar gewesen.
Chile: Streik der Hafenarbeiter geht in die nächste Runde
Die Hafenarbeiter des zweitwichtigsten Handelshafens Chiles streiken erneut für bessere Arbeitsbedingungen. Der Arbeitskampf in Valparaíso hatte im November begonnen und über einen Monat angedauert, bis die Gewerkschaften kurz vor Weihnachten einem vorläufigen Abkommen mit den Hafenbetriebsgesellschaften und der Regierung zustimmten.
Hafenarbeiter in Chile streiken für bessere Arbeitsbedingungen
Seit fast einem Monat haben die Arbeiter des Hafens in Valparaíso die Arbeit stillgelegt. Sie fordern mehr Arbeitssicherheit, bessere Schichteinteilung und höhere Löhne. Es geht dabei hauptsächlich um Arbeiter der Hafenbetriebsgesellschaft Terminal Pacífico Sur (TPS). Auch Arbeiter der Agencia Marítima Aconcagua (Agmac) haben sich dem Streik angeschlossen.
Amazon kann einpacken
Der US-Monopolist Amazon warb am Freitag auf seiner Homepage: »Nur bis Mitternacht. Alle fünf Minuten neue Angebote. Nur solange der Vorrat reicht.« Die Arbeiter des Onlinekonzerns waren allerdings nicht in Shoppinglaune: An mehreren Standorten in Frankreich, Großbritannien und Spanien traten die Beschäftigten in den Ausstand. In Deutschland rief Verdi die Mitarbeiter im hessischen Bad Hersfeld und im nordrhein-westfälischen Rheinberg zum Streik auf.
Forderung nach mehr Geld für öffentliche Universitäten in Kolumbien
Den Protesten für einen höheren Bildungsetat hatten sich mindestens 25 öffentliche Universitäten angeschlossen. Die Studierenden und Lehrkräfte kritisieren vor allem, dass die Rüstungsausgaben nach wie vor einen erheblichen Teil des Staatsbudgets beanspruchen, während die Universitäten Defizite komoensieren müssen.
Bildungsprotest in Kolumbien: Demos, Hungerstreik und Blockaden
Kritik an Staatshaushalt und Privatisierung. Landesweit fordern Studierende, Schüler und Lehrkräfte ein sozial gerechtes öffentliches Bildungssystem
Internationaler Währungsfonds eröffnet Büro in der Zentralbank von Argentinien
Die räumliche Vermischung von IWF und dem obersten Regulativ der argentinischen Finanzwirtschaft wird von einigen Seiten scharf kritisiert. Die vormalige Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner erinnerte daran, dass während ihrer Regierungszeit vom heutigen Regierungsbündnis Cambiemos die angebliche fehlende Unabhängigkeit der BCRA und der Justiz immer wieder zum Vorwurf gemacht wurde. Den IWF nun aber in die Zentralbank einziehen zu lassen, verkehre diese Vorwürfe ins Gegenteil.
Niedriglöhner in der Luft
Erstmals sind am 12. und 28. September 2018 die Ryanair-Flugbegleiter auch in Deutschland in den Ausstand getreten. Zeitgleich fanden europaweit Streiks bei der Billigairline statt. Nicht nur die Flugbegleiter/innen, sondern auch die Pilotinnen und Piloten kämpfen gegen schlechte Arbeitsbedingungen und für bessere und faire Löhne. In Deutschland geht es außerdem darum, dass deutsches Arbeits- und Sozialrecht angewendet wird.
Streiks und Proteste gegen Steuerreform in Costa Rica gehen weiter
Befürworter und Gegner der Reform warten nun gespannt auf das Urteil des Obersten Gerichtshofs. In der Vergangenheit hatte es tiefgreifende Steuerreformen stets für verfassungswidrig erklärt. Präsident Alvarado wiederholte, dass er gesprächsbereit sei, sobald die Gewerkschaften den Streik abbrechen. Diese wollen erst dann Gespräche führen, wenn die Regierung das Gesetzesvorhaben zurückzieht.
Protest der prekär Beschäftigten: In Großbritannien streikten Arbeiter von Fastfoodketten, Pubs und Lieferdiensten
Gemeinsam im Ausstand: Am 4. Oktober gab es in Großbritannien einen bislang einmaligen Streiktag junger, großteils migrantischer und prekär Beschäftigter in der Gastro- und Lieferservicebranche, neudeutsch auch oft als »Gig economcy« bezeichnet.
Hunderttausende fordern Streiks in den USA
Die amerikanischen Nachrichtenmedien und das politische Establishment sind völlig fixiert auf das entwürdigende Spektakel um die Bestätigung des Kandidaten für den Obersten Gerichtshof, Brett Kavanaugh, durch den Senat. Das Thema dominiert alle Zeitungen und Rundfunkanstalten, und auch die Nachrichtensendungen am Sonntagmorgen drehten sich nur darum.
Wie die WSWS erklärt hat, wollen die Demokraten mit der Konzentration auf den Vorwurf sexuellen Missbrauchs gegen Kavanaugh vor allem die Opposition der Bevölkerung gegen die Trump-Regierung ersticken und sie der reaktionären Agenda der Demokraten für Krieg, Zensur und soziale Ungleichheit unterordnen. Dafür müssen sie endlos die Lüge wiederholen, dass die amerikanische Gesellschaft hauptsächlich durch Hautfarbe und Geschlecht, und nicht durch Klassengegensätze gespalten sei.
„Wir wollen weiter arbeiten, das ist alles“
Wir stehen unter Spannung, weil wir nicht wissen, was mit uns passieren wird. Wir haben alles getan, was wir tun konnten. Wir haben den Kongress, das Frauenministerium, die Regierung, alle Gemeinderäte der Stadt Lima und sogar das Büro des Bürgerbeauftragten besucht. Wir sind überrascht von der Gleichgültigkeit des Bürgermeisters. Davon, dass er als Beamter so handeln kann. Es gibt offenbar niemanden in Peru, der das Gerichtsurteil durchsetzen kann.
Erdogans Arbeitslager
Tote und Verhaftungen: Ohne Rücksicht auf Beschäftigte wird der Bau des dritten Istanbuler Flughafens weiter vorangetrieben… Dem Baukonsortium gehören fünf Konzerne mit Nähe zur Regierungspartei AKP an. Unter den größten Investoren findet sich zudem die Deutsche Post AG
Hunderttausende fordern Streiks in den USA
Die wirtschaftsorientierten und arbeiterfeindlichen Gewerkschaften behaupten, dass Arbeiter und Jugendliche die Trump-Administration durch die Unterstützung der Demokraten bekämpfen können. Sie alle hoffen, dass die Arbeiter vergessen werden, dass die Obama-Regierung acht Jahre ununterbrochen Krieg geführt, die Realeinkommen gesenkt und die größte Umverteilung von Reichtum von den Armen zu den Reichen in der amerikanischen Geschichte organisiert hat – und so der wichtigste Wegbereiter für Trump war.
Auf Staatsbesuch in Berlin
Der Ausbau der deutsch-türkischen Zusammenarbeit ist mit Milliardenaufträgen für deutsche Konzerne und mit deutschen Beiträgen zum Aufbau einer eigenen türkischen Rüstungsindustrie verbunden.
Niederlande: Streik- und Protestwelle im öffentlichen Dienst
In den Niederlanden wächst der Widerstand gegen die unsoziale Politik der etablierten Parteien und auch der Gewerkschaften.
Argentinien: Gewerkschaften rufen zu nationalem Streik auf
Der Protest richtet sich gegen Sparmaßnahmen, die die Regierung mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) vereinbart hat.
Istanbuler Polizei zerschlägt Protest von Bauarbeitern
Türkische Medien hatten wiederholt berichtet, dass es auf der riesigen Baustelle im Norden Istanbuls bereits zahlreiche tödliche Arbeitsunfälle gegeben habe. Die rund 35.000 Arbeiter stehen unter großem Druck, den Flughafen bis Ende Oktober fertigzustellen, wenn er offiziell in Betrieb gehen soll.
Griechische Seeleute streiken
Die bei der Küstenschifffahrt beschäftigten Seeleute haben einen 24-stündigen Streik angekündigt. In der Ägäis und im Ionischen Meer dürfte keine Fähre auslaufen. Beratungen zum Abwenden des Streiks seien gescheitert, berichtete das Staatsradio heute.
Argentinien: Macri bittet IWF um mehr Geld, Peso stürzt ab
Derweil gehen die sozialen Proteste unvermindert weiter. Dem Streik der Universitätsdozenten haben sich in den vergangenen drei Tagen auch die Lehrer der Provinz Buenos Aires angeschlossen. Am gestrigen Donnerstag kam es zu Kundgebungen und einem Protestmarsch in der argentinischen Hauptstadt. Nachdem schon seit Wochen an den Universitäten nicht unterrichtet wird, schlugen jetzt auch die Lehrer ein aus ihrer Sicht viel zu niedriges Angebot aus, die Gehälter zumindest an die galoppierende Inflation anzupassen.
Streik der Erntehelfer
Nach dem Tod von zwölf Landarbeitern bei einem Verkehrsunfall am Montag in Süditalien haben dort Hunderte Erntehelfer die Arbeit niedergelegt. Zu dem Streik hatte der Gewerkschaftsbund USB aufgerufen. In einem »Marsch der roten Mützen« – mit denen sie sich sonst vor der brennenden Sonne schützen – zogen die Protestierenden nach Foggia und verlangten vor der Präfektur menschenwürdige Arbeitsbedingungen.
Streik der Erntehelfer
In Apulien müssen die vor allem aus Afrika, aber auch aus Polen, Bulgarien und Rumänien stammenden Erntearbeiter unter der sengenden Sommerhitze von über 40 Grad Celsius bis zu zwölf Stunden täglich schuften. Sie leben in Elendsquartieren ohne fließendes Wasser und Toiletten, haben keinerlei gesundheitliche Betreuung, sind Gewalt, die Frauen sexuellen Belästigungen ausgesetzt. Die meisten sind, wie die in Rom erscheinende Tageszeitung La Repubblica berichtete, einem »Caporalato« genannten mafiösen System organisierter Schwarzarbeit unterworfen.
Schluss mit billig!
Hinzu kommt, dass die bis Ende 2017 als »gewerkschaftsfrei« geltende Fluggesellschaft nach wiederholten Arbeitsniederlegungen der irischen Piloten Ende Juli angekündigt hatte 300 Arbeitsplätze in Irland vernichten und Teile der Flotte ins Niedriglohnland Polen verlegen zu wollen. Höchste Zeit also, sich international gegen Lohndumping, Leiharbeit und Scheinselbständigkeit zu wehren. Noch besser wäre es, wenn sich die Gewerkschaften auch endlich dazu aufraffen könnten, Piloten und Flugbegleiter gemeinsam zum Streik aufzurufen. Doch das dürfte noch ein weiter Weg sein, wie das Beispiel BRD zeigt: Während hierzulande die Piloten von der VC vertreten werden, streiten sich die Gewerkschaft Verdi und die Unabhängige Flugbegleiterorganisation (UFO) um die Zuständigkeit für das Bordpersonal.
Ryanair vor neuen Streiks
Dabei sind die Arbeiter schon jetzt mit beispielloser Arbeitshetze konfrontiert. Das Geschäftsmodell von Ryanair-Vorstandschef Michael O’Leary, laut Forbes einer der reichsten Millionäre der Welt, beruht auf Billiglohnarbeit und Unterdrückung der Piloten und Flugbegleiter. O’Leary hat Mitte Juli für über 10 Millionen Euro in Palma de Mallorca einen Stadtpalast erworben. Aber die Ryanair-Beschäftigten sind europaweit mit Zeitarbeit, Scheinselbständigkeit und ungesicherten Arbeitsverhältnissen konfrontiert.
Das bestätigte am 6. August der Luftverkehrsexperte Heinrich Großbongardt im Deutschlandfunk. Er erklärte, dass viele Piloten gar nicht bei Rynair festangestellt seien, „sondern über irgendwelche Vermittler … dort als letztendlich selbständige Unternehmer angestellt sind“. Auf die Frage: „Teilweise müssen Piloten sogar zahlen dafür, dass sie fliegen dürfen?“
Vereinigung Cockpit kündigt 24stündigen Streik bei Ryanair an
Der Arbeitskampf wird von 03:01 Uhr am Freitag, den 10.08.2018 bis um 02:59 Uhr am Samstag, den 11.08.2018 dauern. Zum Streik aufgerufen sind alle festangestellten Piloten, die an Ryanair-Stationen in Deutschland beschäftigt sind.
Ryanair: Auch Piloten in Deutschland streikbereit
Ein großer Teil der Piloten, die bei Ryanair fliegen, ist nicht fest bei dem Konzern angestellt, sondern gezwungen, eine Ich-AG zu gründen. Das Online-Magazin Airliners.de schreibt, laut Ryanair beträfe dies „weniger als 50 Prozent“ der eigenen Piloten, aber: „vor einigen Jahren lag der Satz noch bei rund 30 Prozent“. Das heißt, die Zahl der nicht fest bei Ryanair angestellten Piloten hat sich in den letzten Jahren weiter erhöht.
Wer bei Ryanair anheuert, ist europaweit mit Zeitarbeit, Scheinselbständigkeit und ungesicherten Arbeitsverhältnissen konfrontiert.
Amazon Spanien: Polizei greift Streikende an
Der Streik war bewusst auf den Prime Day gelegt worden. Am gleichen Tag streikten in Deutschland über 2000 Amazon-Arbeiter und in Polen organisierten sie eine Dienst-nach-Vorschrift-Aktion.
Umfrage: Mehrheit hält Streiks gegen den 12-Stunden-Tag für gerechtfertigt
Wie profil in seiner Montag erscheinenden Ausgabe berichtet, halten 59% der Österreicher die angekündigten Streiks der Gewerkschaft als Protest gegen die Ausweitung der täglichen Höchstarbeitszeit auf 12 Stunden für gerechtfertigt (38%: „auf jeden Fall“; 21%: „eher schon“).
Streik bei Halberg-Guss geht weiter
Die Produktion in beiden Werken ruht, erste Abnehmer bestätigten Engpässe wegen des Ausstands. Vor dem Werkstor in Leipzig haben Unterstützer am Mittwoch mehrere Tonnen Feuerholz für die Streikposten der Nachtschicht abgeladen.
Leipzig: Streik bei Neue Halberg Guss geht trotz einstweiliger Verfügung weiter
Nachdem die Geschäftsführung von Neue Halberg Guss gestern vor dem Leipziger Arbeitsgericht eine einstweilige Verfügung zur Räumung der Blockade des Tors erwirkt hat, erklärte Hein Volkmer von der IG-Metall-Streikleitung heute, dass der Streik weitergeht.
Appell: Solidarität mit den streikenden Kolleginnen und Kollegen bei der Neuen Halberg Guss GmbH
Jeder Streik ist auf Unterstützung angewiesen, so auch der Arbeitskampf der Beschäftigten bei der Neue Halberg Guss in Leipzig und im Stammwerk in Saarbrücken.
Mit dieser Petition wollen wir die Solidarität für unsere Leipziger Kolleginnen und Kollegen organisieren und bitten um Ihre Unterschrift.
Streik der Lkw-Fahrer in Brasilien geht zu Ende, harte Einschnitte angekündigt
Petrobras hatte durch die Auswirkungen des Streiks in den letzten Tagen einen immensen Verlust des Börsenwerts um etwa 30 Prozent verzeichnen müssen.
De-facto-Präsident Michel Temer kündigte indes an, die Einnahmeausfälle durch die Senkung der Dieselpreise über eine Kürzung von Sozialprogrammen kompensieren zu wollen. So sollen 13,5 Milliarden Reais (über drei Milliarden Euro) eingespart werden, die bisher unter anderem Bildungsprogrammen, der Prävention von Drogenmissbrauch und weiteren Gesundheitsprogrammen zugutekamen.
Zuvor hatte das Oberste Arbeitsgericht Strafen von bis zu zwei Millionen Reais (etwa 450.000 Euro) für die Verbände angekündigt, die den Streik organisierten.
Toter Bahnhof
Mitarbeiter der französischen Staatsbahn SNCF starteten am Montag in die fünfte Streikwoche. Die Gewerkschaften erhöhten unter anderem in Paris (Foto) damit den Druck auf die Regierung, die angekündigt hat, den staatlichen Betrieb für private Unternehmen öffnen zu wollen.
Erneute Streiks in Frankreich
Die Beschäftigten der französischen Eisenbahngesellschaft SNCF und der Fluglinie Air France haben am Montag erneut die Arbeit niedergelegt.
„Kampf der Schiene“: Eisenbahner legen Frankreich lahm
Die Eisenbahner wollen über drei Monate alle drei Tage in einen zweitägigen Streik treten. Der Konflikt gilt als Kraftprobe für die Regierung von Präsident Emmanuel Macron – auch in anderen Branchen wird die Arbeit niedergelegt.
Streik in Italien zu Ostern gegen Liberalisierung der Ladenöffnung
Die italienischen Gewerkschaften haben die Arbeitnehmer im Handel zu einem zweitägigen Streik am Ostersonntag und -montag gegen Ladenöffnung an Feiertagen aufgerufen. Protestiert wird gegen ein seit 2012 geltendes Gesetz, wonach Geschäfte, Supermärkte und Einkaufszentren 24 Stunden am Tag, sieben Tage pro Woche inklusive Feiertage geöffnet sein können.