Schätzungsweise 4.000 Menschen, zwei Drittel davon Zivilisten, wurden bei dem NATO-Angriff getötet; 10.000 wurden verletzt. Der Militärblock warf 15 Tonnen mit abgereichertem Uran ummantelte Bomben auf das Land ab. In den Folgejahren verzeichnete Serbien die höchste Zahl an Krebserkrankungen pro Kopf in Europa. In dem Jahrzehnt nach dem Luftkrieg wurde bei 30.000 serbischen Bürgern Krebs diagnostiziert, von denen etwa 10.000-18.000 starben. Das Land – oder das, was davon übrig blieb – war übersät mit nicht explodierten Streubomben sowie mit Rückständen von abgereichertem Uran.
Archiv: Jugoslawien
Der Krieg der NATO gegen Jugoslawien: das Gespenst, das Europa noch immer heimsucht
Das permanente Trauma, das Millionen von Zivilisten, besonders Kindern, zugefügt wurde, ist vielleicht unmöglich zu berechnen. Und es wurde von Europa und der Welt geleugnet oder ignoriert. So vergessen wie die Streubombensplitter und das abgereicherte Uran, die die „humanitäre Intervention“ der NATO hinterlassen hat.
Grünes Grundsatzprogramm
Allerdings wird dafür – anders als in manchen Debattenbeiträgen – ein Mandat des UN-Sicherheitsrates gefordert, das Beispiel Jugoslawien-Krieg sollte aber zur Vorsicht mahnen, was davon übrigbleiben könnte, sollten die Grünen in Regierungsstühlen sitzen…
KFOR: Ein Ende in Sicht?
Die Bundeswehr selbst nennt darüber hinaus als eine ihrer Aufgaben, die „Rückkehr von Flüchtlingen“ zu „fördern“. Einzusetzende Fähigkeiten sind dabei die Übernahme von Führungspositionen, beziehungsweise das Beraten von Personen in solchen Positionen, Überwachung und Informationsbeschaffung, medizinische Versorgung sowie Unterstützung im Bereich Logistik, sogenannte humanitäre Hilfs- und Unterstützungsdienste und nach wie vor „Kampf und Kampfunterstützung“.
Grüne Offensive
Per Interventions- und Geopolitik Richtung Schwarz-Grün
Propaganda im Jugoslawienkrieg
Ein weiteres bekanntes Propagandabeispiel betrifft die sogenannten Marktplatz-Massaker während der vierjährigen Belagerung Sarajewos, darunter insbesondere das Bäckerei-Massaker vom Mai 1992 sowie die beiden sogenannten Markale-Massaker vom Februar 1994 und August 1995.
Diese Vorfälle sollen durch Granatenbeschuss von außerhalb der Stadt erfolgt sein und fanden zumeist kurz vor wichtigen politischen Beratungen der UNO oder EU statt. Sie führten letztlich zu einem direkten militärischen Eingreifen der NATO und damit zur Wende im Bosnienkrieg.
In den genannten sowie einigen weiteren Fällen kamen Untersuchungen durch Offiziere der UNO-Schutzmission zum Ergebnis, dass diese Vorfälle womöglich von der bosnischen Seite selbst verübt wurden, um die öffentliche Meinung im Westen zu beeinflussen (sog. False-Flag-Angriff).
Bomben nachdrucken
Zum 20. Jahrestag des NATO-Angriffskrieges gegen Jugoslawien hielten sich die deutschen Medien von Taz bis FAZ, die den Bombardements 1999 noch Beifall zollten, an den von John Cleese 1975 einem britischen Hotelier in den Mund gelegten Grundsatz gegenüber deutschen Gästen: »Bitte den Krieg nicht erwähnen.«
Dammbrüche
Dammbrüche, die der am Sonntag vor 20 Jahren gestartete Überfall auf Jugoslawien bewirkt hat, prägen die Außen- und Militärpolitik Deutschlands und weiterer westlicher Mächte bis heute. Der Überfall war der erste große Krieg seit 1990, der ohne die völkerrechtlich erforderliche Zustimmung des UN-Sicherheitsrats begonnen wurde. Dass dies weitgehend folgenlos möglich war, hat späteren völkerrechtswidrigen Kriegen den Weg gebahnt, unter anderem dem Krieg gegen den Irak (2003). Der Überfall auf Jugoslawien hat zudem eine Gewöhnung an deutsche Kriegseinsätze mit sich gebracht; er habe „den relativ breit akzeptierten Auftakt“ zu einer „fast schon routinierten“ deutschen Teilnahme an zahlreichen internationalen Militäreinsätzen gebildet, hieß es bereits 2005 in einer Analyse. Ein 1999 mit dem Kosovo befasster deutscher Brigadegeneral hat darauf hingewiesen, dass kriegsvorbereitende Berichte deutscher Leitmedien internen Lageanalysen diametral widersprachen.
Die Aufsplitterung Jugoslawiens und Rekolonialisierung Bosniens
Nach offiziellen Angaben wurden 1989 248 Firmen in den Bankrott gesteuert oder liquidiert, wodurch 89.400 Arbeiter ihre Arbeitsplätze verloren (19). Während der ersten neun Monate 1990, also direkt nach Einführung des IWF-Programms, mussten 889 Unternehmen mit insgesamt 525.000 Arbeitern zusperren (20). In weniger als zwei Jahren verloren somit infolge der IWF-Reformen 600.000 (der insgesamt 2.700.000) Industriearbeiter ihren Arbeitsplatz. Die meisten Firmenpleiten gab es in Serbien, Bosnien-Herzegowina, Mazedonien und Kosovo (21).
Jugoslawienkrieg – Ende der Souveränität
Chronik eines Überfalls (5), 22.3.1999: Kritik am Rambouillet-Diktat
AGDF: „Dammbruch von 1999 wirkt bis heute nach“
„Dieser militärische Einsatz war ein Verstoß gegen geltendes Völkerrecht, denn er war nicht mit einem UN-Mandat ausgestattet. Und es war das erste Mal seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs, dass deutsche Soldaten einen militärischen Angriff führten, und das auch noch in einem Land, das im Zweiten Weltkrieg von der Wehrmacht überfallen wurde“, so der AGDF-Geschäftsführer.
NATO-Bomben auf Jugoslawien: Völkerrecht in Trümmern
jW erinnert ab nächster Woche mit einem Kriegstagebuch an den Überfall auf Jugoslawien vor 20 Jahren
Das dreißigste Mitglied der NATO
Mit ihrem morgen beginnenden Besuch in Athen setzt Bundeskanzlerin Angela Merkel eine Serie außergewöhnlicher Einmischung von NATO- und EU-Staaten in die inneren Angelegenheiten zweier südosteuropäischer Länder fort. Gegenstand der Einmischung ist der Namensstreit zwischen Griechenland und Mazedonien, das aufgrund griechischer Einwände international den Namen Ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien trägt. Es soll nun gemäß einem Abkommen vom 17. Juni 2018 in Nord-Mazedonien umbenannt werden. Weil dies die Voraussetzung dafür ist, dass das Land in die NATO aufgenommen werden und EU-Beitrittsgespräche anstreben kann, machen das Kriegsbündnis und die Union Druck, den Prozess der Umbenennung rasch abzuschließen. Dazu wird Merkel in Athen Gespräche führen.
Demokratie als Fassade – Kriegsverbrecher sitzen an den Schalthebeln der Macht
Der „Krieg gegen den Terror“ ist der wahre Terror des organisierten Staatsterrorismus dieser westlichen Wertegemeinschaft im ethisch-moralischen Zerfallsstadium.
Dass die Herrscher der westlichen Kapital-Diktaturen die Demokratie längst hinter sich gelassen haben und diese lediglich als formale und halluzinierte Resthülle für das gehirngewaschene Breitenpublikum besteht, haben die Autoren des Buches „Fassadendemokratie und Tiefer Staat“ konsequent herausgearbeitet.
Der neueste Raketenangriff auf Syrien hat endgültig bewiesen: Das Tischtuch ist zerschnitten und das Vertrauen zwischen informierter Bevölkerung und ihren Regierungen endgültig zerstört. Die politischen Statthalter der Finanzindustrie und der strukturellen Friedlosigkeit zeigen täglich: Sie verachten das Recht, sie spucken auf das Völkerrecht und genau darum brauchen sie auch keine Beweise, die ihre tägliche Kriegspraxis rechtfertigen sollen. Diese Beweise könnten selbst dann Angriffshandlungen nicht rechtfertigen, wenn sie hieb- und stichfest wären.