Ist der Corona-Mainstream eine Sekte, die wir nur deshalb nicht als solche erkennen, weil so ungeheuer viele Menschen ihr anhängen? Manchmal könnte man das glauben. Bestimmte Merkmale weisen darauf hin: ein festgefügter Glaube, der sich durch Fakten keinesfalls beirren lässt. Verbohrtheit und Ausgrenzung von „Ketzern“ sind weit verbreitet. Zur Aufrechterhaltung einer linientreuen „Erzählung“ wird ein enormer mentaler Aufwand betrieben, der es im zweiten Schritt schwer macht, den Irrtum einzusehen. Der Philosoph, Moderator und Video-Influencer Gunnar Kaiser hat schon früh die These vertreten, dass wir es bei dem ausgeprägten Rechtgläubigkeits-Furor der Corona-Linientreuen mit einem Kult zu tun haben, der sich mit Vernunft und Wissenschaft lediglich gut zu tarnen versteht. In diesem Auszug aus seinem Buch „Der Kult: Über die Viralität des Bösen“ beschäftigt sich Kaiser unter anderem damit, wie sich ein Glaubenssystem trotz oder gerade wegen seiner Irrationalität in den Köpfen vieler Menschen festsetzen kann.
Archiv: Gunnar Kaiser
Der Kult
Der Philosoph Gunnar Kaiser prägte seit 2020 den Begriff des „Kults“ im Kontext von Corona. Als Chronist hielt er die sich täglich überbietenden Absurditäten der Kultanhänger fest. Nun erscheint sein philosophisches Meisterwerk zur Krise am 31. Januar 2022 als neuntes Buch der Corona-Aufklärungsoffensive des Rubikon-Verlags: „Der Kult“. Im Interview mit Jens Lehrich sprach Kaiser über die Lehren, die er aus den knapp zwei Jahren gezogen hat, in welchen die Gesellschaft manisch einer Hygiene- und Impfreligion anheimgefallen ist.