(30. Juli 2016)
Votel, steil aufgestiegen vom Leiter des Kommdos für Sonderoperationen (S.O.C.O.M.) zum Leiter des Zentralkommandos, hatte sich im Mai unter Begleitung von diverser U.S.-Presse zu einem Besuch in den eroberten Teil Syriens begeben – wir fragten diesbezüglich, ob zu “geheimer Vorbereitung für einen bevorstehenden Coup”.
Wohlgemerkt: die nun von Votel gestern im Aspen Think Tank vorgetragenen “Besorgnisse” hat die U.S.-Militär- und Kriegslobby schon in der Nacht zum 16. Juli, als sich das Scheitern des Putsches abzeichnet. Die “Washington Post” ändert ihre diesbezügliche Schlagzeile (vorher / nachher).
Gerade auf Votels nun fast zwei Wochen später gezielt gestartete Provokation antwortet Tayyip Erdogan, der in der Nacht des Putsches gerade noch dem Schicksal von Ägyptens demokratisch gewählten Präsident Mohammed Mursi entging, in bislang ungekannter Deutlichkeit: Zentralkommando-Leiter Votel stelle sich damit auf die Seite der Putschisten. Wer dieser General Votel überhaupt sei, was er sich einbilde.
Nicht nur für N.A.T.O.-Verhältnisse ein Präzedenzfall.