Rede zum 75. Hiroshima-Jahrestag in Herrenberg
Deutschland sollte endlich den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnen, statt ihn weiter zu sabotieren.
Rede zum 75. Hiroshima-Jahrestag in Herrenberg
Deutschland sollte endlich den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnen, statt ihn weiter zu sabotieren.
Wir kritisieren, dass die Weltgesundheitsorganisation WHO vertraglich an die Internationale Atomenergieorganisation IAEO gebunden ist und in einer Art Knebelvertrag davon abgehalten wird, unabhängige wissenschaftliche Untersuchungen zu ionisierender Strahlung durchzuführen. Die IAEO ist als Zusammenschluss aller Atomenergiestaaten eine Art globale Atomlobbyorganisation, die sich gemäß ihrer Charta dafür einsetzt, Atomenergie weltweit zu fördern. Ihr Einfluss auf die WHO ist daher sehr kritisch zu sehen, vor allem, wenn man bedenkt, dass es IAEO-Vertreter waren, die die WHO-Stellungnahmen zu Tschernobyl oder Fukushima maßgeblich verfasst haben.
Anhand der Erinnerungen von Luftwaffen-Soldaten, Rüstungsingenieuren und Ersthelfern wird die Kette der Ereignisse im US-amerikanischen Städtchen Damascus nachgezeichnet, die beinahe zur nuklearen Katastrophe geführt hätten.
Verfügbar vom 14/07/2020 bis 18/09/2020
Aktuell sind fünf NATO-Staaten – Deutschland, Italien, Belgien, die Niederlande und die Türkei – in die Nukleare Teilhabe eingebunden, wobei Schätzungen zufolge – die Daten unterliegen der Geheimhaltung – insgesamt zwischen 150 und 200 taktische US-Atomwaffen in diesen Ländern lagern.
„Atomkraft ist auf den Rohstoff Uran angewiesen“, sagt Makoma Lekalakala aus Südafrika, Trägerin des Goldmann Umweltpreises. „Urangewinnung und der Bau von Atomkraftwerken verletzen oft grundlegende Menschenrechte, insbesondere die Rechte indigener Völker und Gemeinschaften. Mein Kontinent Afrika und seine Bevölkerung haben genug unter den gesundheitlichen Folgen des Uranbergbaus gelitten. Die Arbeiter der Shinkolobwe Mine im Kongo, die das Uran für die Atombomben in Hiroshima und Nagasaki schürften. Die Arbeiter und die Bevölkerung des Niger, die für die französische Atomindustrie ihre Gesundheit opferten. Auch in Südafrika wurde die Bevölkerung durch den Uranbergbau vergiftet und verstrahlt, durch die toxischen und radioaktiven Hinterlassenschaften des Uranabbaus“, so Lekalakala.
Die neueste Modellrechnung stammt von einer Gruppe um Joshua Coupe (Rutgers University), die sich ebenfalls ganz auf die Klimafolgen aufgrund eines Atomkriegs beschränken. (Würden etwas mehr als die Hälfte der Atombomben in Großstädten detonieren, dürften allein dadurch rund drei Milliarden Menschen sofort getötet werden.)
Bei vielen waren es der drohende Iran-Krieg und die Stationierung neuer Atomwaffen, die tausende von Menschen zum Protest auf die Straße führten. Die mehr als 5000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die dem Aufruf der Kampagne Stopp Air Base Ramstein am Samstag in der Gluthitze folgten, protestierten natürlich auch eindringlich gegen den völkerrechtswidrigen Dohnenkrieg. Keine Aufrüstung mit uns, einte die Teilnehmer*innen dieser bunten, vielfältigen Demonstration vom Stadtzentrum Ramstein-Miesenbachs bis zur US-Air Base Ramstein.
Die Hibakusha, die überlebenden Opfer der Atomwaffenangriffe auf die japanischen Städte Hiroshima (6. August) und Nagasaki (9. August 1945) sind am 7. Juli 2017 ihrem Ziel einer atomwaffenfreien Welt einen großen Schritt nähergekommen: Der UN-Vertrag zum Verbot von Atomwaffen (TPNW) wurde verabschiedet. Bislang haben ihn 59 Staaten bereits unterzeichnet und befinden sich in ihrem Ratifizierungsprozess. Mit der Ratifizierung Neuseelands am 1. August ist die Zahl der Vertragsstaaten auf 14 gestiegen.
Mehrere Medien behaupten, die britische Premierministerin Theresa May drohe Russland mit Atom-Krieg, als Reaktion auf die Vergiftung von Sergei Skripal und dessen Tochter. Das stimmt allerdings nicht.