Am 11. September verschwanden zwei Zapatistas in der Gemeinde Ocosingo: José Antonio Sánchez Juárez und Sebastián Núñez Pérez, Mitglieder des „Rates der Guten Regierung“ in einem der Verwaltungszentren der indigenen Autonomie, wurden letztmals um acht Uhr morgens gesehen, als sie den Sitz der Autonomiebehörde in Patria Nueva verließen, um einer Aufgabe als Teil der indigenen Regierung nachzugehen.
Archiv: Zapatisten
Europareise der Zapatistas in Gefahr
Für weiteres Entsetzen sorgt die Weigerung der französischen Regierung, die Delegierten in das Land einreisen zu lassen. Mehr als 800 Organisationen, Institutionen und Personen aus Europa haben deshalb eine gemeinsame Protesterklärung unterzeichnet. Darin fordern sie die Regierung von Staatspräsident Emmanuel Macron auf, die Einreise nach Frankreich bedingungslos zu gewährleisten.
Die zapatistische „Reise für das Leben“ in Europa hat begonnen
Die Delegation ist am 2. Mai von Isla Mujeres, Mexiko, an Bord des Segelschiffes „Die Strahlratte“ nach Europa losgefahren. Es ist die erste Etappe der zapatistischen „Reise für das Leben“.
Rap in Maya-Sprache für die indigene Autonomie in Mexiko
Die Aktion bekommt Unterstützung von Kollektiven wie Cafe Zapata, Frauen und die sechste Deklaration der Zapatistischen Befreiungsarmee EZLN, von den Otomí- und Mazahua-Indigenen, die das Gebäude des Nationalen Insitituts für Völker seit Oktober 2020 in Mexiko-Stadt besetzen
Die Zapatistas in Mexiko: „Wir sind bereits auf dem Weg Richtung Europa“
Die ersten 30 Reisenden befinden seit dem 10. April in Quarantäne, um in der Zeit der Pandemie einen sicheren Auftakt zu ermöglichen. Anfang Mai werden, laut aktuellen Informationen, sieben Zapatistas per Segelschiff nach Europa aufbrechen. Damit soll die europäische Kolonialisierung Lateinamerikas „symbolisch konterkariert“ werden.
Mexiko: Indigene besetzen Institut für Indigene Völker
Der letzte Anschlag fand am 22. August dieses Jahres statt, als Paramilitärs ein Kaffeelager in Ocosingo im Bundesstaat Chiapas zuerst geplündert und danach in Brand gesetzt haben.
Zapatisten, Wissenschaftler und NGOs in Mexiko mobilisieren gegen Tren Maya
Gerade die staatliche Förderung von Großprojekten wie des Tren Maya, würde zur „Ausbeutung der natürlichen Ressourcen und der menschlichen Arbeitskraft“ führen und dadurch prekäre Lebensverhältnisse kontinuierlich reproduzieren.
Mexiko: Indigenes Forum setzt auf Information und Selbstorganisation
Vernetzungstreffen in Chiapas. Gemeinden sind mit zunehmenden Eingriffen in ihren Territorien konfrontiert. Austausch über Widerstandsformen
Mexiko: Präsident López Obrador besucht EZLN-Region in Chiapas
Diese Militarisierung ist vor Ort deutlich zu beobachten. Zwischen dem Flughafen von Tuxtla Gutiérrez und San Cristóbal de las Casas gibt es nun zwei Checkpoints. Auf den Landstraßen Richtung Altamirano, Ococingo und Las Margaritas sind häufig 2-3 Militärtransporter mit schwer bewaffneten Militärs der Guardia Nacional zu sehen. Im Zentrum von San Cristóbal ist ebenfalls Polizei- und Militärpräsenz festzustellen. Das Menschenrechtszentrum Fray Bartolomé de las Casas hat dies durch die Beobachtungsbrigaden bereits dokumentiert. Nichtsdestotrotz verleugnete López Obrador diese Tatsache. Er behauptete, die Militarisierung sei „eingebildet“, und stellte die langjährige seriöse Arbeit des Zentrums in Frage.
Mexiko: Neue Regierung intensiviert Militarisierung in zapatistischen Gebieten
Die Zapatisten kämpfen nach wie vor friedlich für ihr Recht auf Land, Bildung, Gesundheit, Wasser und Wohnung. In den von ihnen zurückeroberten Territorien haben sie politische Zentren, sogenannte Schneckenhäuser (Caracoles) eingerichtet, wo sie Schulen und Gesundheitszentren für die zapatistischen indigenen Gemeinden errichtet haben.
„Der Vorarbeiter wechselt, der Plantagenbesitzer bleibt“: 25 Jahre zapatistischer Aufstand
Silvester 2018, Mitternacht. Die Raketen knallen und tausende Indigene intonieren im Dorf La Realidad mitten im lakandonischen Urwald die zapatistische Hymne „Ya se mira el horizonte”. Ein Meer von Handys wird den Moment filmen, an dem die Uhren auf das Jahr 2019 umschalten. Ein Vierteljahrhundert später sind die Zapatistas immer noch und erst recht real, zumindest in La Realidad und Umgebung. Seit 25 Jahren sind die Zapatistas eine globale Referenz für die Rebellion von unten und inspirieren weltweit Kämpfe gegen die neoliberale Globalisierung.
Doch wo steht die zapatistische Bewegung heute, im Mexiko des Drogenkriegs, der Militarisierung, der Menschenrechtskrise, der Strukturanpassungsmaßnahmen? Und was hält sie vom neuen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador von der linken Partei Morena, der am 1. Dezember sein Amt angetreten hat und verspricht, mit dem neoliberalen Regime zu brechen?
Für das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (NAFTA) ging Mexikos Präsident Carlos Salinas bis zum Äußersten. Er opferte eine der wichtigsten Errungenschaften der Mexikanischen Revolution (1910-17): Der kollektive Landbesitz der Gemeinden (Ejido) soll abgeschafft und das gigantische mexikanische Territorium dem Kapital grenzenlos geöffnet werden. Salinas hatte seine Rechnung ohne das Zapatistische Heer der Nationalen Befreiung (EZLN) gemacht. Ihr Sprecher Subcomandante Marcos kommentierte den Aufstand am 1. Januar 1994 in San Cristóbal de Las Casas mit den Worten: „Wir sind das Mexiko, das niemand beachtet”. Die Gefechte in den ersten Januartagen zwischen der Guerilla und der Armee fordern mindestens 100 Tote, darunter Zapatistas, die nach ihrer Gefangennahme außergerichtlich hingerichtet wurden. Vom 5. bis zum 11. Januar bombardiert die mexikanische Luftwaffe mit PC-7-Flugzeugen aus den Pilatuswerken im schweizerischen Stans indigene Dörfer in Chiapas. Per Fax zirkulieren die ersten Kommuniqués der Aufständischen um die Welt.
Mexiko: Indigene und Umweltschützer gegen Zugprojekt „Tren Maya“
Bisherige Infrastrukturprojekte seien stets über ihren Kopf hinweg entschieden worden und hätten ausschließlich den Kapitalinteressen gedient. Die den Zapatisten nahestehenden Regionalen Indigenen Räte sehen diesbezüglich unter der neuen Regierung keinen Unterschied. Romel González Díaz, Sprecher der Indigenen Räte, kritisierte schon die Zeremonie am Sonntag als „Folklore-Show“. Amlo berufe sich auf eine breite Zustimmung der Bevölkerung für das Megaprojekt, doch die direkt betroffenen indigenen Gemeinden sind bislang weder informiert noch bezüglich ihrer Zustimmung befragt worden.
Mexico: Indigenous Nahuatl Activist Missing for a Month
Several social and environmental organizations are demanding his immediate safe return, including the Zapatista Indigenous Agrarian Movement (MAIZ), Frontline Defenders, the EZLN-backed National Indigenous Congress (CNI), the All Rights For All Network.
EZLN dementiert Kontakt mit designiertem Präsidenten López Obrador in Mexiko
Die mexikanische Guerillaorganisation Zapatistische Armee der Nationalen Befreiung (Ejército Zapatista de Liberación Nacional, EZLN) hat Berichte dementiert, nach denen der designierte Präsident und Linkenpolitiker Andrés Manuel López Obrador Kontakt zu ihr aufgenommen habe. Die Nachricht war von dem bekannten katholischen Geistlichen und Menschenrechtsaktivisten Alejandro Solalinde verbreitet worden. Er habe im Auftrag López Obradors eine Einladung zum Dialog an den Generalstab der EZLN übergeben.