Die von Zeugen geschilderten höchstrangigen Zugänge von Rauff in der Hierarchie der Diktatur sowie sein Auftreten und seine Anordnungen zeigten seine wichtige Rolle im „System der chilenischen inneren Sicherheit“. Die Schilderungen lassen erkennen, dass der deutsche Nazi für die Verfolgung der Opposition, die Schulung in Verhörtechniken und bei der Perfektionierung des spurlosen Verschwindenlassens von gefolterten und getöteten Oppositionellen dem Repressionsapparat wertvolle Mitarbeit bot.
Die Doku belegt frühe Begegnungen zwischen Rauff und Pinochet in Ecuador, die eine langjährige Bekanntschaft begründeten. Pinochet soll Rauff angeregt haben, nach Chile überzusiedeln, was dieser laut CIA-Erkenntnissen 1958 tat. Zwischen 1960 und Februar 1962 hielt Rauff sich mehrfach zur Schulung durch den BND in der BRD auf. Der bundesdeutsche Haftbefehl von 1961 bildete kein Hindernis.