Über 450 soziale Organisationen aus Lateinamerika und Europa haben sich am 15. März öffentlich gegen das Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und dem Wirtschaftsblock Markt des Südens (Mercosur) ausgesprochen. Die Organisationen, die verschiedene gesellschaftliche Bereiche vertreten, haben sich im Bündnis „Stop EU-Mercosur“ zusammengeschlossen.
Archiv: Mercosur
Neue Studie: Privates Investment begünstigt Waldzerstörung im Amazonas
HRW warnte auch die EU-Kommission, das Handelsabkommen zwischen der Europäischen Union und des Mercosur nicht zu ratifizieren, solange Brasilien nicht den Amazonas-Regenwald effektiv schütze.
Wallonisches Parlament stimmt gegen Mercosur
Die wallonische Landwirtschaft funktioniere dank sozialer, ökologischer und gesundheitlicher Normen – das Mercosur-Abkommen hingegen basiere auf Massenproduktion, Genpflanzen, flächendeckendem Einsatz von Antibiotika und billigen Arbeitskräften.
Bolivia: Human Rights Defenders Mission Harrassed Upon Arrival
On Friday, the Mercosur Parliament‘s Human Rights Commission also arrived in Bolivia to make contact with the victims of repression and prepare a report, which will be presented at the session of that regional integration mechanism on Dec. 9.
„The Mercosur Parliament decided that its Human Rights Commission will carry out a public hearing to have a broader vision and elaborate a report,“ Argentine parliamentarian Cecilia Merchan said.
Endet der Rechtsruck in Lateinamerika? Fernández in Argentinien in Führung
Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem uruguayischen Präsidentschaftskandidaten der Frente Amplio, Daniel Martínez, äußerte sich Fernández kürzlich genauer zu seinen außenpolitischen Plänen. Sollte er gewählt werden, würde Argentinien sich aus der Lima-Gruppe zurückziehen, die den Oppositionsführer Juan Guaidó offiziell als Staatspräsidenten Venezuelas anerkennt.
Europa-Mercosur: Ein Abkommen der Rekolonisierung
Die Reaktionen könnten ein besonderes politisches Szenario entstehen lassen. Wie schon bei den kämpferischen Auseinandersetzungen um den „freien“ Handel während der Jahrhundertwende würden sich zwei Machtblöcke und zwei Zukunftsprojekte einander gegenüberstehen. Auf der einen Seite, zugunsten des Abkommens, die größten Konzerne, die immer stärker in ihrem Schlepptau agierenden Medien und die Mehrheit der Regierungen – sowohl in der EU als auch im Mercosur. Auf der anderen, gegen die Rekolonisierungsbestrebungen und die Logik der geballten Wirtschaftsmacht, eine Meer politischer Bewegungen und Akteure, die auf beiden Seiten des Atlantik Widerstand leisten – und nach Alternativen Ausschau halten, die auf eine neue ökonomische und soziale Logik setzen.
Brände im Amazonasgebiet
Deutschland und die EU begünstigen die Abholzung und Brandrodungen im Amazonasgebiet mit ihren umfangreichen Agrarimporten aus Brasilien seit Jahren. Schon lange werden Proteste dagegen laut, zumal im Auftrag von Brasiliens Agrarunternehmen immer wieder auch Morde an Kleinbauern begangen werden. Deutschland sei daran „durch seine Importe von Produkten des brasilianischen Agro-Business mitschuldig“, kritisierten beispielsweise Vertreter indigener Gemeinschaften vor rund drei Jahren. Das unlängst geschlossene EU-Freihandelsabkommen mit dem Mercosur wird Brasiliens Agrarexporte weiter steigern und neue Anbauflächen erforderlich machen;
Mercosur ‒ Europäische Union: Freihandel mit Folgen
2.7.2019 – Mit Applaus begrüßt die deutsche Exportindustrie die Einigung auf ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und dem südamerikanischen Staatenbund Mercosur.
Abholzung in Argentinien gefährdet die letzten 20 Jaguare
Mit dem EU-Mercosur-Abkommen, kritisierte die NGO, werde der Zugang für Rindfleisch aus Argentinien nach Europa weiter geöffnet und der Raubbau an der Natur vorangetrieben. Daher fordert Greenpeace, den Handelspakt zu stoppen.
Freihandel mit Folgen
Tatsächlich hat Berlin das Abkommen gegen Widerstand aus Paris durchgesetzt. Protest wird auch in Südamerika laut: Dort warnen Gewerkschaften vor einem „Todesurteil“ für die einheimische Industrie und der Reduktion des Mercosur auf einen kolonialen Status als Rohstofflieferant der EU und Absatzmarkt für europäische Konzerne.
EU and Mercosur reach historic agreement creating a 780 million people market
The European Union and Mercosur reached on Friday a political agreement for an ambitious, balanced and comprehensive trade agreement. The EU is the first major partner to strike a trade pact with Mercosur, a bloc comprising Argentina, Brazil Paraguay and Uruguay.
Einigung von EU und Mercosur: Die größte Freihandelszone der Welt
Viel Applaus im Pressesaal der Kommission, als der Durchbruch verkündet wurde. EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström unterstreicht: das Abkommen mit den Mercosur-Staaten sei das größte, das die Union je geschlossen habe. Es schaffe „enorme Möglichkeiten“ und bringe „zwei Kontinente enger zusammen – im Geist der Offenheit und Zusammenarbeit.“