Die gescheiterte Aktion war durch den Präsidentensohn und Kongressabgeordneten Eduardo Bolsonaro publizistisch begleitet worden. Dieser begrüßte die Besetzung der Botschaft zunächst als „korrekten“ Vorgang. Niemand habe verstanden, dass Brasilien Venezuelas Oppositionsführer Guaidó als den legitimen Präsidenten ansehe, dessen Abgesandte aber nicht in der Botschaft residiere. Bolsonaro hatte zuvor auch die Falschmeldung verbreitet, das Personal in der diplomatischen Vertretung habe Guaidó anerkannt.
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Brasilien: Präsidentensohn trifft ultrarechte Regierungsvertreter in Europa
Bei seinem Italien-Besuch lobte Eduardo Bolsonaro Matteo Salvini von der ultrarechten Partei Lega Nord nach seinem etwa vierstündigen Gespräch mit ihm. Er sei „einer der Menschen, der die auf der ganzen Welt stattfindende rechte Bewegung am besten repräsentiert“.
Gipfeltreffen von Konservativen und Rechten aus Lateinamerika in Brasilien
Eduardo Bolsonaro fordete am Samstag zudem, die Regierungen Venezuelas, Kubas und Nicaraguas vor internationalen Gerichten anzuklagen. Er bot „Brasilien als Standort für einen möglichen Prozess gegen die Diktaturen der drei Länder“ an. „Es wäre eine große Befriedigung für unser Land, ein solches Gericht in Brasilien anzusiedeln“, sagte er.
Sohn des neuen Präsidenten: Folter, Inhaftierung und Parteiverbote in Brasilien
Eduardo Bolsonaro erwägt offen Repression gegen soziale Bewegungen und befürwortet Folter. Aufgabe der neuen Geheimdiensteinheit unklar