Deutschland, 10. September 2020, 11:00 Uhr – wo es geht, heulen Sirenen, Mobiltelefone piepen und Rundfunkprogramme stoppen.
Archiv: Katastrophenschutzbehörde
Bundeswehr im Innern: Vortrag von Ulla Jelpke auf dem IMI-Kongress 2006
22.11.2006 Die Militarisierung der Außenpolitik, die wir seit 1990 erleben, wird ergänzt durch die Militarisierung der Innenpolitik. Ich will hier nicht dramatisieren, aber wenn ich das mal sehr zugespitzt sage: Wenn jegliche Machtbegrenzung für staatliche Institutionen wegfällt, wenn Polizeien und Geheimdienste befugt werden, ihre Daten auszutauschen, wenn im Prinzip jede staatliche Institution verpflichtet wird, am Krieg gegen den Terror teilzunehmen, wenn jede Bürgerin und jeder Bürger, die sich diesem Krieg verweigert, unter Verdacht gerät, dann haben wir das Konzept des Totalen Krieges.
Schneehelden im Schneechaos
Die offene Frage bleibt allerdings, warum die zivilen Katastrophenschutzbehörden des Freistaats z.T erst Tage später in Bewegung gesetzt wurden. Die Mobilisierung von 500 bayerischen Bereitschaftspolizisten erfolgte am selben Tag wie das Anlaufen des militärischen Großeinsatzes. Die (Freiwilligen-)Feuerwehren und das THW aus der Region um Nürnberg machten sich hingegen erst am 13. Januar in die Schneegebiete auf den Weg[6] – zwei Tage nachdem der „militärische Katastrophenalarm“ bereits ausgelöst worden war. In diesem Vorgehen zeigt sich deutlich, dass der Mythos der Bundeswehr als letzte Hilfsinstanz für den absoluten Ausnahmefall längst der Vergangenheit angehört.
Schneehelden im Schneechaos
Die Inszenierung der Bundeswehr und die Unterhöhlung des zivilen Katastrophenschutzes
Raketen-Panik auf Hawaii: Simulierter Alarm vom Pazifikkommando
(31.1.2018) Am 13. Januar wurde durch die Katastrophenschutzbehörde auf Hawaii ein Alarm ausgegeben, der im Anflug auf die Insel befindliche Raketen suggerierte. Nahe lag für die Bewohner der Insel ein Angriff mit Nuklearraketen aus Nordkorea. Die Sirenen heulten, wie anderthalb Monate zuvor geübt. Die Menschen suchten irgendwo Schutz. Der U.S.-Sender „NBC“ verkündet während der Fernsehübertragung eines Basketballspiels in einer Audio-Botschaft („dies ist keine Übung“), das U.S. Pazifikkommando habe einen laufenden Raketenangriff auf Hawaii geortet.
Erst fast 40 Minuten später gaben die Behörden Entwarnung. Es gab keine anfliegenden Raketen.