Zirngast sei nicht über das gegen ihn in Österreich laufende Verfahren informiert worden und habe damit auch keine Chance erhalten, sich zu den Vorwürfen zu äußern. Zudem hatte die Staatsanwaltschaft gegenüber den türkischen Behörden einen auch in Österreich bestehenden Verdacht gegen Zirngast wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation behauptet, obwohl solche Ermittlungsergebnisse gar nicht vorlagen, so das Gericht laut „Standard“.
Archiv: Max Zirngast
Max ist frei!
Max Zirngast hat soeben (Dienstag, 25.12. um 13.00 Uhr Ortszeit) die letzte Hürde geschafft: Er wurde aus dem Polizeigewahrsam freigelassen, nachdem heute morgen noch allerlei medizinische Untersuchungen und letzte Papierberge erledigt werden mussten (siehe Twitter und Facebook der #FreeMaxZirngast Solidaritätskampagne). Max Zirngast befindet sich nun auf freiem Fuß – nach über 100 Tagen Gefängnis.
Einen Monat weggesperrt
Der Journalist und jW-Autor Max Zirngast sitzt seit dreißig Tagen ohne Anklage in türkischer Untersuchungshaft
Turkey court keeps Austrian student in jail on terror charges
Police asked Zirngast about books he had by leftwing intellectuals but he insisted he also had books of different political stances and literature texts, according to court testimony obtained by AFP.
Lawyer Dogan said the student had researched Hikmet Kivilcimli, a Turkish communist leader and Marxist intellectual, and was asked by authorities why he conducted such research. He said it was for a university presentation.
Türkei verhängt U-Haft über Österreicher
Vorgeworfen werden ihm Verbindungen zur verbotenen linksextremen Gruppe TKP/Kivilcim. Als Beleg dafür nehmen Richter Bücher über den marxistischen Politiker Hikmet Kivilcimli (1902–1971), die bei einer Wohnungsdurchsuchung bei Zirngast gefunden worden waren. Zirngast studiert politische Wissenschaften in Ankara.
Erdogan nimmt Geisel
Türkische Polizei verhaftet junge Welt-Autor Max Zirngast. Vorwürfe unter Verschluss gehalten. Kollegen fordern sofortige Freilassung
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Österreichischer Journalist in Ankara festgenommen
Der Student der Politikwissenschaft befasst sich mit politischen Theorien und schrieb Beiträge in Büchern wie „Kampf um Kobanê“, die sich kritisch mit der Beziehung der PKK mit der Türkei auseinandersetzen.
„Andere politische Meinungen dürfen nicht Grundlage für Verhaftungen oder Einschüchterungen sein! In der Türkei passiert das gerade aber zunehmend“, so Rubina Möhring. Derzeit sitzen nirgends so viele professionelle JournalistInnen in Haft wie in der Türkei.