Archiv: Ryanair


13.10.2018 - 19:34 [ Junge Welt ]

Niedriglöhner in der Luft

Erstmals sind am 12. und 28. September 2018 die Ryanair-Flugbegleiter auch in Deutschland in den Ausstand getreten. Zeitgleich fanden europaweit Streiks bei der Billigairline statt. Nicht nur die Flugbegleiter/innen, sondern auch die Pilotinnen und Piloten kämpfen gegen schlechte Arbeitsbedingungen und für bessere und faire Löhne. In Deutschland geht es außerdem darum, dass deutsches Arbeits- und Sozialrecht angewendet wird.

11.08.2018 - 03:04 [ Junge Welt ]

Schluss mit billig!

Hinzu kommt, dass die bis Ende 2017 als »gewerkschaftsfrei« geltende Fluggesellschaft nach wiederholten Arbeitsniederlegungen der irischen Piloten Ende Juli angekündigt hatte 300 Arbeitsplätze in Irland vernichten und Teile der Flotte ins Niedriglohnland Polen verlegen zu wollen. Höchste Zeit also, sich international gegen Lohndumping, Leiharbeit und Scheinselbständigkeit zu wehren. Noch besser wäre es, wenn sich die Gewerkschaften auch endlich dazu aufraffen könnten, Piloten und Flugbegleiter gemeinsam zum Streik aufzurufen. Doch das dürfte noch ein weiter Weg sein, wie das Beispiel BRD zeigt: Während hierzulande die Piloten von der VC vertreten werden, streiten sich die Gewerkschaft Verdi und die Unabhängige Flugbegleiterorganisation (UFO) um die Zuständigkeit für das Bordpersonal.

08.08.2018 - 12:17 [ WSWS ]

Ryanair vor neuen Streiks

Dabei sind die Arbeiter schon jetzt mit beispielloser Arbeitshetze konfrontiert. Das Geschäftsmodell von Ryanair-Vorstandschef Michael O’Leary, laut Forbes einer der reichsten Millionäre der Welt, beruht auf Billiglohnarbeit und Unterdrückung der Piloten und Flugbegleiter. O’Leary hat Mitte Juli für über 10 Millionen Euro in Palma de Mallorca einen Stadtpalast erworben. Aber die Ryanair-Beschäftigten sind europaweit mit Zeitarbeit, Scheinselbständigkeit und ungesicherten Arbeitsverhältnissen konfrontiert.

Das bestätigte am 6. August der Luftverkehrsexperte Heinrich Großbongardt im Deutschlandfunk. Er erklärte, dass viele Piloten gar nicht bei Rynair festangestellt seien, „sondern über irgendwelche Vermittler … dort als letztendlich selbständige Unternehmer angestellt sind“. Auf die Frage: „Teilweise müssen Piloten sogar zahlen dafür, dass sie fliegen dürfen?“

01.08.2018 - 07:18 [ WSWS ]

Ryanair: Auch Piloten in Deutschland streikbereit

Ein großer Teil der Piloten, die bei Ryanair fliegen, ist nicht fest bei dem Konzern angestellt, sondern gezwungen, eine Ich-AG zu gründen. Das Online-Magazin Airliners.de schreibt, laut Ryanair beträfe dies „weniger als 50 Prozent“ der eigenen Piloten, aber: „vor einigen Jahren lag der Satz noch bei rund 30 Prozent“. Das heißt, die Zahl der nicht fest bei Ryanair angestellten Piloten hat sich in den letzten Jahren weiter erhöht.

Wer bei Ryanair anheuert, ist europaweit mit Zeitarbeit, Scheinselbständigkeit und ungesicherten Arbeitsverhältnissen konfrontiert.