Immer mehr Menschen verbringen immer mehr Zeit in „Sozialen Netzwerken“ und hinterlassen dabei immer mehr aussagekräftige, höchst persönliche Nutzungs- und Inhaltsdaten über sich und die Menschen ihres Lebensumfeldes. Das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD) startete im Sommer 2011 wegen der damit verbundenen Datenschutzprobleme eine sich ausweitende Kampagne für Datenschutz in sozialen Netzwerken. Am Anfang standen Facebook und Google+, inzwischen stehen praktisch alle Netzwerke auf dem Prüfstand – und dies nicht nur technisch und rechtlich. Politik, Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und die Nutzenden sind gefordert. Dabei erweist sich das Eintreten für informationelle Selbstbestimmung als Teil einer sozialen Bewegung gegen eine – wenig soziale – Ausbeutung der Daten von Nutzerinnen und Nutzern des Internets