27.02.2017 - 12:29 [ gutenberg.spiegel.de ]

Alexandre Dumas (der Ältere): Der Graf von Monte Christo

Da durchfuhr des Gefangenen Sinn ein blitzendes Licht; alles, was ihm bis jetzt dunkel gewesen, sah er aufgeklärt. Jene Ausflüchte Villeforts während des Verhörs, jener unterschlagene, vernichtete Brief, der verlangte Schwur, die bittende Stimme des Beamten, die eher zu flehen als zu drohen schien. Alles stand ihm wieder vor Augen. Er tat einen Schrei, schwankte wie ein Trunkener und rief: »Oh, ich muß allein sein, um dieses alles zu überdenken.« Und in seinem Kerker angelangt, warf er sich auf sein Lager, wo ihn der Gefangenwärter am Abend mit starren Blicken, verzerrten Mienen, stumm und unbeweglich wie eine Statue sitzen fand. Während jener Stunden gedankenvollen Hinbrütens war in ihm ein entsetzlicher Entschluß wach geworden; er schwur einen furchtbaren Eid.