So betrachtet erscheint das Vermieten einer Wohnung wie ein „normales“ kapitalistisches Geldverleihgeschäft. Doch ein „normales“ kapitalistisches Borgen und Verleihen ist das, was im kapitalistischen Verwertungsprozess stattfindet. Das Leihkapital nimmt Anteil an der Verwertung des produktiven Kapitals und erhält dafür seinen Anteil an Profit bzw. am Mehrwert. Der Mietkapitalist tritt bei der Vermietung gegenüber seinem lohnarbeitenden Kunden, für den ein Wohnraum ein „lebenswichtiges“ Konsumgut ist, immer so auf, wie er geschäftlich mit einem anderen Kapitalisten verkehren würde. An dieser Stelle wird die Wohnungsfrage endgültig zur Klassenfrage.