Erzwungenes Verschwindenlassen gilt als Verbrechen gegen die Menschheit und findet in Lateinamerika bis heute statt. In Kolumbien wurde diese Taktik oft zur Verunsicherung der vom bewaffneten Konflikt betroffenen Gemeinden eingesetzt. Laut dem vom CNMH veröffentlichen Bericht sind paramilitärische Einheiten für knapp die Hälfte der Fälle von erzwungenem Verschwindenlassen verantwortlich. Aber auch staatliche Sicherheitskräfte und die verschiedenen Guerillagruppen wurden als Täter genannt.