23.02.2016 - 04:26 [ Stefan Selke/Telepolis ]

Leben in digitalen Parallelgesellschaften

Wir sind gegenwärtig in die Phase eines revidierten Wissenschaftsverständnisses eingetreten, das sich darum bemüht, diese Form der Weisheit durch zahlreiche Formen der Bürgerbeteiligung und Partizipation aufzugreifen und in das System der Wissensproduktion zu integrieren. Dazu gehören die essentielle Wertschätzung von Laien (auch deren Ängste und Befürchtungen) sowie die Anknüpfung an den lebensweltlichen Bezug dieser Laien und den damit verbundenen Relevanzsetzungen. Diese Form der Wissenschaft bemüht sich darum, ernst zu nehmen, was den Menschen selbst wichtig ist.(…)
Immer mehr Menschen fragen, wie wir in Zukunft leben wollen. Die Antwort auf diese Frage darf aber nicht allein von Eliten stammen, die sich argumentativ einbunkern. Vielmehr muss der gesellschaftliche Kontext immer lauter mitsprechen dürfen. Es geht inzwischen um die soziale Aushandlung und Distribuiertheit gesellschaftlich relevanter Wissensbestände.