16.03.2014 - 12:23 [ Schrottpresse ]

Hitler – ein dringendes Bedürfnis

Hitler-Biographen haben es nicht leicht. Zu verführerisch ist es, ein Buch schreiben zu können, dessen Objekt sich als Verkaufsschlager während der letzten Jahrzehnte erwiesen hat – auf der anderen Seite: es gibt schon so viele. Und schlimmer noch sind darunter einige brillante Veröffentlichungen. Dazu kommt, sozusagen strafverschärfend, ein Effekt, den jeder erlebt, der eine noch so hochklassige, eloquent geschriebene Lebensgeschichte des Diktators vor der Nase hatte. Wer sich mit Hitler näher befaßte, wird alsbald einen abstoßenden, wenig interessanten Menschen von geringem Format in allen Bereichen finden. Spätestens bei der Lektüre von Hitlers Tischgesprächen kämpft man vergeblich gegen den Schlaf wie schon diejenigen, die sie leibhaftig erfahren durften. Um es einfach auszudrücken: Der Mann war totenlangweilig.