11.09.2013 - 09:39 [ Der Standard ]

Harte Zeiten für Kabarettisten

Es ist schwer vorstellbar, dass in Washington die Kommunikation dermaßen gescheitert ist, dass der gefeierte Chefdiplomat John Kerry von seinem eigenen Chef so vorgeführt wird und sich die USA jegliche Glaubwürdigkeit vorsätzlich demontieren. Ein taktisches Ziel der Verrenkungen ist jedoch auch nicht auszumachen – wozu also diese improvisierte Tragikomödie? Hat John Kerry damals während des Deutschland-Aufenthalts in seiner Jugend gar Tucholsky gelesen? Das würde die offensichtliche Maxime seiner Diplomatie erklären: „Was darf die Satire? Alles!“