Viele umstrittene Arzneien
Für die Zielstaaten verheißt das wenig Gutes. Die Buko Pharma-Kampagne untersucht die Geschäftspraxis der beiden bundesdeutschen Arznei-Multis Bayer und Boehringer in Entwicklungs- und Schwellenländern regelmäßig und stellt ihnen ein nur wenig schmeichelhaftes Zeugnis aus. In Uganda, einer der ärmsten Nationen der Erde, bieten die beiden Konzerne kaum Medikamente für die am weitesten verbreiteten Gesundheitsstörungen an, weil diese nicht zu ihren Forschungsgebieten gehören – sie konzentrieren sich auf westliche Zivilisationskrankheiten.[9] Zudem verkaufen sie viele umstrittene und deshalb von Experten als „irrational“ eingestufte Pharmazeutika. Bei Boehringer subsumiert der Buko acht von 20 verkauften Produkten unter diese Kategorie, bei Bayer 21 von 49.