Nicht nur das Vertrauen der Deutschen in ihre Währung schwindet, auch der Glauben der anderen EU-Mitglieder an Deutschland. Nichts zeigt das klarer als die Worte von Luxemburgs Premier Jean-Claude Juncker. Deutschland beschäftige sich nicht mit den Ideen der anderen, schimpft er in der „Zeit“. Hinter dieser Kritik verbirgt sich eine wahre Tatsache: Auch im Ausland weiß keiner, wie weit die Kanzlerin für den Euro zu gehen bereit ist – weder die EU-Partner noch die Finanzmärkte. Und das schadet dieser Gemeinschaft.
Merkel wird daher über ihren Schatten springen müssen, wenn sie den Euro retten will – mit Taten, die Deutschland viel Geld kosten könnten, und auch mit Worten.