Bei ihren Bemühungen, ihren Einfluss in Ghana spürbar auszuweiten, fährt die Bundesregierung wie so oft mehrgleisig: Sie sucht neben den ökonomischen auch die militärischen Beziehungen zu dem Land zu intensivieren. So fördert sie regelmäßig das 2003 eröffnete Kofi Annan International Peacekeeping Training Centre (KAIPTC) in Accra, an dem Militärs und Polizisten aus Westafrika für Auslandseinsätze auf dem afrikanischen Kontinent trainiert werden.[5] Darüber hinaus erhält Ghana militärische Ausstattungshilfe aus Deutschland; so hat Berlin in den Jahren von 2009 bis 2017 den Aufbau einer Pioniereinheit der ghanaischen Streitkräfte mit beinahe elf Millionen Euro gefördert. Außerdem hat es für die Zeit von 2017 bis 2020 weitere 8,2 Millionen Euro zugesagt – unter anderem für den Aufbau eines mobilen Gefechtsstandes sowie für den Kapazitätsaufbau im Bereich des militärischen Nachrichtenwesens. Die Militärbeziehungen sind geeignet, den bislang als unzureichend empfundenen ökonomischen Einfluss zumindest punktuell auszugleichen.