Dauderstädt warnte vor Staatverdrossenheit, die entsteht wenn Beschäftigte sich von ihrem Dienstherrn nicht mehr angemessen wahrgenommen und respektiert sehen. Staatverdrossenheit bestehe besonders bei Richtern, Staatsanwälten, in der Lehrerschaft, den Finanzverwaltungen und vielen anderen Dienststellen.
Der dbb Bundesvorsitzende machte trotz der Sorge um den Fachkräftemangel im Öffentlichen Dienst deutlich: „Tatsächlich hören wir häufig aus der Politik, dass es noch genug Bewerbungen gebe. Aber schauen Sie sich an, was das zum Teil für Bewerbungen sind. Meine Kollegen vom Richterbund sehen die Abkehr von der bisherigen Praxis, nur Bewerber mit Prädikatsexamen einzustellen, äußerst skeptisch, weil das Niveau in der Justiz sinken wird. Ähnliches gilt für die Polizei oder den Schuldienst.