(26. Februar 2007) Die neue amerikanische Politik ist, in ihren groben Zügen, öffentlich diskutiert worden. Außenministerin Condoleezza Rice sagte im Januar vor dem Auswärtigen Ausschuss des Senats, daß es eine “neue strategische Ausrichtung im Mittleren Osten” gäbe, welche “Reformer” und “Extremisten” trennen würde; sie verwies auf die sunnitischen Staaten als moderierende Zentren und sagte, daß der Iran, Syrien und Hezbollah sich auf “der anderen Seite dieser Trennung” befänden. (Syrien`s sunnitische Mehrheit wird durch die Sekte der Alawi (Aleviten) beherrscht). Der Iran und Syrien, sagte sie, “haben ihre Wahl getroffen und ihre Wahl ist es, zu destabilisieren.”
Einige der Kerntaktiken der “Umlenkung” sind jedoch nicht nicht öffentlich. Die verdeckten Operationen sind geheim gehalten worden, in einigen Fällen dadurch, daß man die Durchführung den Saudis überlassen oder andere Wege gefunden hat, den normalen Prozess der Kontrolle durch den Kongress zu umgehen, wie einige amtierende und frühere Beamte in der Umgebung der (Bush-)Administration sagten.
Ein führendes Mitglied des Haushaltsauschusses im Repräsentantenhaus erzählte mir, er habe zwar von einer neuen Strategie gehört, aber nach seinem Gefühl habe man ihn und seine Kollegen nicht angemessen informiert.
“Wir haben keine Ahnung”, sagte er: “Wir fragen was da überhaupt vor sich geht und sie sagen, da ist nichts. Und wenn wir genauere Fragen stellen, sagen sie `wir kommen auf sie zurück`. Es ist so frustrierend.”
Die Strippenzieher hinter der “Umlenkung” sind Vizepräsident Dick Cheney, der Vize-Berater für Nationale Sicherheit Elliott Abrams, der scheidende US-Botschafter im Irak (und nominiert als UN-Botschafter) Zalmay Khalilzad, und Prinz Bandar bin Sultan, der saudische Berater für Nationale Sicherheit. Während auf Rice das Schwergewicht bei der Außendarstellung dieser Politik lag, führte Cheney laut amtierenden und ehemaligen Beamten die verdeckten Seiten. (Cheney`s Büro und das Weiße Haus verweigerten einen Kommentar zu dieser Story; das Pentagon antwortete nicht auf spezielle Fragen, aber verlautbarte, “die Vereinigten Staaten planen keinen Krieg mit dem Iran.”)
Dieser Politikwechsel hat Saudi-Arabien und Israel in eine neue strategisches Umarmung gebracht, hauptsächlich, weil beide Länder den Iran als existentielle Drohung sehen. Sie sind in direkte Gespräche miteinbezogen worden, und die Saudis, die glauben, daß grössere Stabilität in Israel und in Palästina dem Iran weniger Hebelkraft in der Region gibt, sind in den arabisch-israelischen Verhandlungen involvierter geworden.