Ein „Experiment ohne Erfolgsgarantie“ nennt Mujica die Marihuana-Legalisierung. Er betont immer wieder, dass es nicht darum gehe, „Uruguay zu einem Paradies für Kiffer zu machen“, sondern dass illegalen Drogenbanden das Marihuana-Geschäft entrissen werden soll. Besitz und Konsum von Marihuana sind in Uruguay schon länger erlaubt, mit dem neuen Gesetz soll nun Anbau und Verkauf legalisiert und durch den Staat kontrolliert werden. Niedrige Preise sollen illegale Marihuana-Händler vom Markt verdrängen. Uruguay schafft damit als erstes lateinamerikanisches Land eine Alternative zu dem seit US-Präsident Nixon praktizierten „Krieg gegen Drogen“, der nicht nur erfolglos ist, sondern dem Kontinent seit Jahrzehnten Gewalt und Mord beschert.