„Merklich wächst die Bereitschaft, alternative, horizontale Formen der Entscheidungsfindung auszuprobieren“, schreibt Thomas Wagner (siehe folgender Beitrag). Er fügt allerdings hinzu, dass diese Entwicklung bürgerlichen Parteienkritikern wie Hans Herbert von Arnim oder dem Wirtschaftslobbyisten Hans-Olaf Henkel „nur recht sein“ könne. Seien sie sich doch „hinsichtlich eines politischen Hauptziels mit der radikalen Rechten weitgehend einig: der Ablösung der parlamentarischen Demokratie durch ein autoritäres Präsidialregime“. Mit einer Direktwahl von Ministerpräsidenten könnten diese zum Beispiel nach der Vorstellung von Arnims dazu legitimiert werden, „eine neoliberale Verwaltungsreform notfalls auch gegen den Widerstand der öffentlichen Bediensteten und ihrer Gewerkschaften durchzuführen“. Direktdemokratische Beteiligungsverfahren haben also das Potenzial antidemokratische Politik zu befördern.