Karin Harrasser: Ernst Bloch und Theodor Adorno haben die zutreffende Beobachtung gemacht, dass es in einer Science-Fiction, die die Zukunft „voll auspinselt“, schon wieder vorbei ist mit der Utopie. Wirkliche Utopie, im Sinne eines politischen Einspruchs gegen das, was ist, muss festhalten an der Möglichkeit, ein anderes Leben zu beginnen. Deshalb kann sie das, was kommen soll, eben nicht völlig ausformulieren. Denn dann verbaut man ihren entweichenden Charakter. Von daher bietet kommerzielle Science-Fiction oft nicht mehr als eine technokratisch verengte Perspektive auf eine Welt, die der Gegenwart gerade nicht entkommt.