21.12.2010 - 07:25 [ hondurasdeligation ]

Kritik an EU-Unterstützung für Regime Lobo in Honduras

Tegucigalpa, 20.12.2010

Die deutsch-österreichische Menschenrechtsdelegation nach Honduras beschließt heute ihre Reise mit einer Pressekonferenz in Tegucigalpa. Das Resumé über die de facto-Regierung Porfirio Lobo fällt negativ aus; die politische und finanzielle Unterstützung Deutschlands und der Europäischen Union werden scharf kritisiert; speziell das PASS-Programm zur Stärkung des honduranischen Sicherheitssektors.

„Dass die Wahlen, die Porfirio Lobo an die Macht gebracht haben, unter demokratischen Gesichts­­punkten zu wünschen übrig ließen, ist international bekannt. Die Erkenntnisse, die wir hinsichtlich politischer Morde und der systematischen Kriminalisierung der Oppostition, gewonnen haben, delegitimieren das Regime jedoch in sich.“, konstatiert Delegationssprecherin Kathrin Zeiske.

Die Anerkennung Lobos durch Deutschland und die Europäische Union seien von ökono­mischen und politischen Eigeninteressen geleitet, denn sie orientierten sich offensichtlich nicht an der Menschenrechtslage, so Zeiske.