Kontrolle aus kognitionspsychologischer Sicht:
Als Julian Rotter mit seinem Locus of Control 1966 erstmalig den Kontrollbegriff in die Psychologie einführte, ging es ihm darum, eine Skala einzuführen, an derem positivem Pol sich die Leistungsmotivation (internal Locus of Control) und an derem negativem Pol sich die soziale Fremdgesteuertheit (external Locus of Control) befand [1]. Wenn ein bekräftigendes Ereignis (reinforcement) von einer Person wahrgenommen wird als Folge des eigenen Handelns, jedoch nicht als vollständig von dem eigenen Handeln abhängig, wird dies in unserer Kultur üblicherweise wahrgenommen als das Ergebnis von Glück, Zufall, Schicksal oder als unter der Kontrolle mächtiger anderer Personen stehend, oder als unvorhersehbar wegen der großen Komplexität der Einflüsse aus der Umgebung. Wenn das Ergebnis von einem Individuum in dieser Weise interpretiert wird, bezeichnet Rotter dies als eine externe Kontroll-Meinung (belief in external control).