Aus Libyen treffen weiterhin beunruhigende Mitteilungen über Fälle von Gewaltanwendung gegenüber in diesem Land arbeitenden ausländischen Diplomaten ein. So wurden am 15. April in der libyschen Hauptstadt der Botschafter Jordaniens in Tripolis, Fawas Aitan, und am 17. April der Rat der tunesischen diplomatischen Vertretung, Aroussi Gontassi, entführt.

In diesem Zusammenhang müssen wir mit Bedauern feststellen, dass sich die Sicherheitslage in Libyen nicht verbessert. Die andauernden Aktivitäten krimineller Elemente zeugen von den vorhandenen ernsthaften Mängeln in der Arbeit der nationalen Sicherheitsorgane. In diesem Kontext soll daran erinnert werden, dass Anfang 2014 der südkoreanische Handelsattaché und fünf Mitarbeiter der ägyptischen Botschaft in Libyen zunächst verschleppt und danach freigelassen wurden. Noch immer unbekannt ist das weitere Schicksal eines am 21. März verschwundenen Mitarbeiters der Botschaft Tunesiens in Tripolis.