15.03.2015 - 16:14 [ Jürgen Rose / Lebenshaus Alb ]

Killermaschinen: In seinem Bericht “Ich bin ein Deserteur” beschreibt der GI Joshua Key die Brutalisierung der US-Soldaten im Irak

(30.11.2007) Die militärische Lebenswelt lernt Rekrut Key in Fort Leonard Wood, Missouri, bei der 35th Combat Engineer Company kennen. Dort, so brüsten sich die Drill Sergeants, würden er und seine Kameraden nun zu den “gemeinsten Killern auf dem Schlachtfeld” ausgebildet. Es folgen Wochen der Erniedrigung (“Sie sind ein dämlicher Haufen Scheiße, ein nutzloses Arschloch”), in denen es vor allem darum geht, die zukünftigen Kämpfer mental zu brechen und nach dem Ideal der Army wieder neu aufzubauen. Je weiter die Zeit voranschreitet, desto mehr wächst, wie er zugibt, der Stolz des Soldaten Key eine “perfekte Killermaschine” zu sein.

Begleitet wird das militärische Training von systematischer Hasserziehung: Muslime sind keine Zivilisten, Afghanen sind “Scheißterroristen, die den Tod verdienen”, Iraker sind “keine Zivilisten, ja nicht einmal Menschen”, sondern nichts anderes als der Feind. Dem Feind aber “durften … [wir] nicht einmal ein Fünkchen Menschlichkeit zugestehen”, gibt Key zu Protokoll. Als ob die Soldaten alle ein virtuelles Siegel “Brainwashed by U.S. Army” auf der Stirn trügen, brüllen sie auf Befehl hirnlos rassistische Parolen: “One shot, one kill, one Arab, one Asian”.