(12.04.) Gleich mehrere Medien hatten in den Monaten nach dem Mord an Kiesewetter am 25. April 2007 auf der Heilbronner Theresienwiese über eine angeblich heiße Spur berichtet: Sie führe ins „Zigeunermilieu“, zitierte der Stern einen anonymen Ermittler damals. Um dann den Verdacht mit eigenen Sätzen zum Vorwurf gegen eine ganze Minderheit zu steigern, die Tat mit ihrem Schweigen zu decken: „Schließlich hielten sich an jenem verhängnisvollen 25. April mehrere Sinti- und Roma-Familien mit ihren Wohnwagen keine hundert Meter vom Tatort entfernt auf der Theresienwiese auf. Doch niemand will etwas gesehen haben.“