Ein Riss in der Hauptschlagader beendete das Leben einer der schillerndsten Figuren in der amerikanischen Außenpolitik. Der Stress, unter dem Richard Holbrooke bis zuletzt stand, muss gewaltig gewesen sein. Als Sonderbeauftragter der US-Regierung für Afghanistan und Pakistan spielte der 69-Jährige eine Schlüsselrolle. Präsident Obama, der noch in dieser Woche dem Kongress eine lange angekündigte Bilanz zum Einsatz am Hindukusch vorlegen will, trifft die Todesnachricht damit zum denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Denn in den USA sinkt der öffentliche Rückhalt für den nach 9/11 begonnenen Krieg immer weiter.