11.04.2015 - 09:49 [ Radio Utopie ]

DER TERROR-STAAT: Das Oktoberfest-Attentat von München

(20.Juni 2008) Die Wehrsportgruppe Hoffmann war zum Zeitpunkt des Attentats von einem V-Mann des Bundesamtes für Verfassungsschutz unterwandert, Peter Weinmann. Weinmann arbeitete teilweise gleichzeitig für mehrere Geheimdienste, u.a. für die Staatssicherheit der DDR (Stasi) und für den italienischen Militärgeheimdienst SISMI.
Agenten der SISMI waren, nur einige Wochen vor dem Oktoberfest-Attentat in München, in den Bombenanschlag im Bahnhof von Bologna am 2.August 1980 verstrickt, der 85 Menschen das Leben kostete.

Bereits einen Tag nach dem Massaker geriet die neofaschistische Gruppe NAR (“Nuclei Armati Rivoluzionari”) in Verdacht , welche von 1977 bis 1981 insgesamt 33 Morde in Italien verübte. Gegen die Gruppe wurde aber erst ermittelt als man im Keller des Gesundheitsministeriums ein Waffenlager der NAR entdeckte. Erst 1985 wurden dann 53 Mitglieder der Gruppe wegen “terroristischer Aktivitäten” verurteilt.

Die NAR hatte engste Kontakte zum italienischen Militärgeheimdienst SISMI und war der militärische Teil der antiparlamentarischen Nationalisten “Terza Posizione” (“Dritte Position”). Diese wiederum bildete ein enges Geflecht mit der “Banda della Magliana”, der bis in die 90er Jahre mächtigen Mafia von Rom.

Sowohl die rechtsradikale Guerilla NAR, als auch ihre nationalistische Mutterorganisation “Terza Posizione”, die Mafia und der italienische Militärgeheimdienst SISMI waren in die Durchführung des Attentats von Bologna verstrickt.

Die Fäden im Hintergrund zog aber die Freimaurer-Sekte “P2″. Ihr gehörte der Vize-Chef der SISMI General Pietro Musumeci an. Er konstruierte falsche Beweise gegen zwei Führungsmitglieder der “Terza Posizione”, Roberto Fiore and Gabriele Andinolfi, die nach London flohen um einer Verhaftung in Italien zu entgehen.

1985 wurde Militärgeneral und P2-Mitglied Musumeci zusammen mit zwei anderen SISMI-Militäragenten, Francesco Pazienza und Giuseppe Belmonte, wegen Behinderung der Untersuchung des Bologna-Massakers, Fälschung von Beweisen und Bildung einer “kriminellen” Vereinigung verurteilt, Pazienza und Belmonte auch wegen Besitz und Transportes von Sprengstoffen.

Die nach London geflohenen Mitglieder der nationalistischen “Terza Posizione” behaupteten beide vehement unschuldig zu sein und dass SISMI-General Musumeci durch seine Beweisfälschungen und Täuschungsmanöver nur von seinem “Verehrten Meister” ablenken wollte: