10.02.2013 - 10:56 [ Netzwerk Regenbogen ]

Der „Sturm auf die Stasi-Zentrale“ – eine Farce

(15.01.2005) Sowohl die Behauptung, die Stasi-Zentrale habe sich am 15. Januar noch in der Normannenstraße in Berlin-Lichtenberg befunden (Märchen-Version West) als auch die Rede von der bereits in „Auflösung“ befindlichen Stasi (Märchen-Version Ost) sind Humbug. Gewiß hat sich ein Teil der Stasi-Offiziere in jenen Monaten neuen Herren angedient und etliche Akten wurden zu horrenden Preisen an den meistbietenden westlichen Geheimdienst oder den israelischen Mossad verscherbelt. Ein Gutteil der Führungsschicht jedoch baute ein Netzwerk im Verborgenen auf und hortet bis heute Dossiers, die westliche PolitikerInnen zum Rücktritt zwingen könnten. Mit diesen Machtmitteln können sie sich bis heute vor Übergriffen der Sieger schützen oder konnten zumindest eine kurze Alibi-Haft unter Luxus-Bedingungen aushandeln.