Der Berliner Politikwissenschaftler Herfried Münkler ist seit Jahren immer vorne mit dabei, wenn es darum geht, die Staatsräson gegen ihre demokratischen Kritiker zu verteidigen. Spätestens nachdem er in seinem Buch „Imperien“ (2005) eine Lanze für die angeblich segenbringende Ordnungsmacht imperialer Gewalt brach, wurde deutlich, dass der ehemals als linksliberal gehandelte Machiavelli-Forscher sich selbst zum machiavellistischen Herrschaftsberater gemausert hat.