(19.4.2012)Der Mensch, jeder Mensch, hat seine eigene Tradition. Jeder Mensch hat seine eigene Identität. Und obgleich man in dieser Republik – aus gutem Grund, leider – den Kanzler oder die Präsidenten nicht wählen kann, so kann man doch seinen Gott und seine Propheten wählen. Und die Menschen tun das auch. Jeder tut das, aus eigener Entscheidung. Niemand kann sich da auf seine Eltern rausreden, irgendwann einmal ist das vorbei.
Die Identitäten eines Landes, eines Staates, einer Nation (was drei verschiedene Dinge sind bzw sein können) ergeben sich erstens aus der Summe der einzelnen Identitäten und Traditionen und zweitens aus deren Interaktion.
Wir sind die Republik Deutschland. Und die Summe unserer einzelnen Identitäten und deren Interaktion werden bezüglich der Frage der Religion und Überzeugung wie folgt geregelt:
„Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.
Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.“
Kraft Artikel 4 unserer Verfassung entscheiden also alle – alle – selbst über ihre Identität und Tradition. Daraus ergibt sich wiederum eine andere Summe und eine andere Interaktion der Gesellschaft in der Bundesrepublik Deutschland. Daraus folgt: Der Islam gehört zu Deutschland, wenn deutsche Staatsbürger sich für diese Religion entscheiden.
Quod erat demonstrandum. Und damit Schluss.