In diesem Frühjahr überrollte eine Werbekampagne sondergleichen Jena. Ein Schwibbogen mit städtischen Mitarbeitern und illegaler Videoüberwachung, ein merkwürdiges Video, ein Facebook-Auftritt, eine glücklich machende Werbeagentur und Kosten im sechsstelligen Bereich – für die Stadt, ohne entsprechenden Stadtratsbeschluss. Die Rede ist von der vermurksten Eichplatz-Kampagne der Stadt Jena, die unter dem hehren Ziel der Kommunikation und Bürgerbeteiligung daher kam. Die meisten Bürgerinnen und Bürger fanden diese späte Einbeziehung durch städtische Stellen abstoßend und überfrachtet. Zehn, fünfzehn Jahre hatte die Stadt Jena es versäumt, umfassend und transparent die Bürgerinnen und Bürger mitzunehmen. Echte Bürgerbeteiligung: Fehlanzeige.