28.04.2016 - 08:31 [ Junge Welt ]

Beihilfe zur Folter

Bis Mitte der 1980er Jahre duldeten Diplomaten der Botschaft in Santiago de Chile stillschweigend Waffenhandel, Freiheitsberaubung, Folter, Zwangsarbeit, Mord und sexuellen Missbrauch. Pässe der Colonia-Insassen wurden pauschal verlängert, Renten bewilligt und von den Sklaven des pädophilen Sektengurus Paul Schäfer produzierte Waren auf dem Botschaftsgelände verkauft. Menschen, denen die Flucht aus dem hermetisch abgeriegelten Gelände gelang, verwehrten die Diplomaten in vielen Fällen den Schutz. Oftmals wurden sie direkt zurück in die Folterhölle transportiert.