„Ich hätte mir ein anderes Ergebnis des Verfahrens gewünscht, weil die sozialdarwinistischen Thesen von Tilo Sarrazin mit den Grundwerten der SPD unvereinbar sind“, heißt es in einer Erklärung Schäfer-Gümbels, die der „Welt“ vorliegt. Die Entscheidung habe „bei einigen Mitgliedern und Bürgern neue Verletzungen und Irritationen ausgelöst“, schreibt Schäfer-Gümbel: „Viele sind enttäuscht, ihre Enttäuschung ist auch meine. Es ist für viele nicht zu ertragen, dass Leute, die das gleiche Parteibuch haben, solche Thesen nach außen tragen.“ Eine solch direkte Kritik ist Nahles bislang noch nicht widerfahren. Die Tatsache, dass Schmid als Vertreter des konservativen Parteiflügels gilt und Schäfer-Gümbel zu den SPD-Linken zählt, macht die Sache noch brisanter.