Die EU-Krisengipfel erinnern an die Kabinettspolitik des 18. Jahrhunderts. Irgendwo treffen einander Nicolas und Angela, tags darauf geruhen sie die Staatschefs der übrigen Euro-Länder von ihren Beschlüssen zu informieren, und vielleicht, ganz am Ende, werden auch wir Zahler von unseren neuen Verpflichtungen in Kenntnis gesetzt.
Man erinnert sich noch dunkel an das Versprechen von SPÖ-Chef Werner Faymann vor der letzten Nationalratswahl: keine EU-Vertragsänderung ohne Volksabstimmung! Voilá: Der Umbau der EU in eine finanzielle Haftungsgemeinschaft ist die einschneidendste Vertragsänderung, die überhaupt denkbar ist. Wo ist die Volksabstimmung?