(5. April 2014) Was ist, wenn klandestine Kräfte, unter welcher (falschen Flagge auch immer) mit Chemiewaffen-Einsatz drohen oder diese gar einsetzen, im In- oder Ausland? Welche Rückwirkung hat das auf das Syrien-Mandat für die Bundeswehr, was die Regierung mit ihren Willigen am Mittwoch im Bundestag abnicken lässt? Warum finden es sogar Abgeordnete von “Die Linke”, die am Mittwoch mit Nein stimmen wollen, “gut, dass die Vernichtung der Reste der syrischen Chemiewaffen in Deutschland gemacht wird”, genauer gesagt in den Laboren der “Gesellschaft zur Entsorgung von chemischen Kampfstoffen und Rüstungsaltlasten” des Verteidigungsministeriums in Munster? Warum ließ das der – wilden Gerüchten nach – aus dem Apparat des Bundesnachrichtendienstes stammende Frank-Walter Steinmeier am 9. Januar überhaupt in die Wege leiten, in Rücksprache mit der perfekt sach- und fachkundigen neuen Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen und Kanzlerin Angela Merkel? Wieso reden Spione des Bundesnachrichtendienstes und Verfassungsschutzes über die Presse von Gefahren durch “verrohte” “deutsche Islamisten”, die in der Syrien-Invasion am Hundehalsband erst “verheizt” wurden, um nun angeblich in Deutschland Attentate zu begehen? Warum redet in der gleichen zynischen Schizophrenie gescheiterter Imperialisten auch der neue Minister für “Heimatschutz” der Vereinigten Staaten von mindestens Amerika, Jeh Johnson, bei einer Antiterrorismus (“counterterrorism”) Konferenz in New York diese Woche von einer Gefahr durch “Al Kaida”-Terroristen die aus der gescheiterten Syrien-Invasion der Westmächte in die Westmächte “zurückkehren” könnten, um dann dort Attentate zu begehen? Warum verliert “Die Linke” im Bundestag, die dem notwendigen Eilverfahren im Bundestag für die Stationierung von “Patriot”-Raketensystemen mit deutschen Soldaten in der Türkei kurz vor Weihnachten 2012 zustimmte, kein Wort darüber, dass seit Anfang 2012 in Berlin das Auswärtige Amt, das “United States Institute of Peace” und das Washingtoner State Department unter U.S.-Außenministerin Hillary Clinton Geheimtreffen der syrischen “Opposition” bei der “Stiftung Wissenschaft und Politik” abhielten und finanzierten, unter dem lyrischen Projektnamen “Day After”? Und wie kam der plötzliche, gleichzeitige Strategie- und Richtungswechsel in Regierung und Geheimdiensten in den U.S.A. und Deutschland am 17. März 2013 zustande, als man nach jahrelangen Siegesmeldungen über die hehren “Pro-Demokraten” der “syrischen Opposition” auf einmal deren drohende militärische Niederlage als “Islamisten” konstatierte und in geradezu orwellscher Manier auf einmal warnte die eben noch eigenen Proxy-Armeen stellten – magischerweise ausgerüstet, ausgebildet und finanziert – nun plötzlich “weltweit” eine Gefahr für die Staaten dar von denen sie ausgegangen war?