( 13. Dezember 2012) Der Fall des Regimes in Damaskus wäre, neben allen anderen Folgen in und um die Nachbarstaaten Libanon, Israel, Türkei, Irak und Jordanien, auch der Fall des Staates Syrien selbst. Dieser würde de facto aufhören zu existieren, was den in 2006 bekannt gewordenen strategischen Plänen des Pentagon entspricht.
Bereits jetzt haben kurdische Milizen der PYD, die in beide Richtungen taktiert, weite Teile des syrischen Nordens unter ihrer Kontrolle. Im Irak droht gerade der Einmarsch von Truppen des U.S.-kontrollierten Besatzungsregimes in der seit 1991 (nach der Verhängung einer Flugverbotszone) de facto unabhängigen “autonomen Region Kurdistan” (…)
Auch die Invasion Syriens folgt geradezu dreist einem Klischee des alten U.S.-Imperialismus zu Zeiten des “Gleichgewicht des Terrors (Schreckens)”, nur diesmal ohne Gegner: der Invasion Afghanistans in den 80er Jahren durch “islamistische” Proxy-Armeen; nur diesmal nicht über den Verbündeten Pakistan, sondern über die Türkei. Wir alle wissen (nicht), was das später noch für Folgen hatte.