Das Referendum findet unter den Bedingungen des Ausnahmezustandes und in den kurdischen Landesteilen des Kolonialkrieges statt. Die Regierung bediente sich schamlos aller ihr zur Verfügung stehenden staatlichen Mittel einschließlich der gleichgeschalteten Medien. Dagegen sah sich das in Kurden und Linke, Kemalisten und Radikalislamisten sowie abtrünnige Faschisten gespaltene Nein-Lager auch nach Ansicht der OECD deutlichen Behinderungen ausgesetzt. Diese reichten von Versammlungsverboten über die Festnahme von Flugblattverteilern und vorab gemeldeten Wahlurnenbeobachtern bis zu Angriffen von Schlägertrupps.