Es ist der Umsicht und dem Engagement von Horst Teltschik und – seit sechs Jahren – Wolfgang Ischinger zu verdanken, dass die jährliche Konferenz ständig modernisiert und erweitert wurde und mit ihren Themen hart am Wind der Aktualität segelt. Die MSC ist eben mehr als ein Familientreffen der außen- und sicherheitspolitischen Community der Welt – das ist sie auch – aber sie ist weit mehr als das, und das erklärt ihre nicht nachlassende Attraktivität: Sie ist das Forum, das jährlich den weltweit verfügbaren Sachverstand in München zusammenbringt, um Krisen und Konflikte, Auswege daraus, neue Bedrohungen und vor allem unterschiedliche Perzeptionen zu diskutieren und auszutauschen. (..)
Als ich vor vier Wochen ins Auswärtige Amt zurückkehrte, war mein erster Gedanke: es ist dasselbe Büro, es ist derselbe Schreibtisch, den du vor vier Jahren verlassen hast. Aber ist es noch dieselbe Welt? Wenn man ein paar Jahre – mehr von außen – auf die Welt geschaut hat, fällt es einem vielleicht schärfer ins Auge, was sich verändert hat: die gewaltsamen Konflikte sind näher an Europa herangerückt, auch auf dem europäischen Kontinent sind sie mit Blick auf die Ukraine zurückgekehrt.
In Ostasien sind wir weit davon entfernt, die Gründe und die historischen Tiefenschichten für die verschärfte Tonlage zwischen China, Japan und den Nachbarn wirklich zu verstehen.