(19. Juni) Die Runde der Öl-Magnaten im nach der Invasion 2003 bekanntlich zur blühenden Landschaft mutierten Irak macht das in Norwegen sitzende Konsortium DNO zwar noch lange nicht komplett, aber noch ein bisschen runder. Dessen Direktor Bijan Mossavar-Rahmani ist gleichzeitig Chairman of the board und CEO von RAK Petroleum, DNOs größten Anteilseigner. RAK Petroleum wiederum, mit Sitz in Dubai, ist so ziemlich in jedes gute “Blumen für Öl” Ölgeschäft von Irak, Jemen, Somaliland bis hi und da verstrickt. Alle 407 verschwiegenen Anteilseigner von RAK Petroleum werden sicherlich anständige Leute sein.
Die Öl-Vorkommen im faktisch unabhängigen Kurdistan sind durch die im April 2014 angelaufenen Öl-Lieferungen über die neue Khurmala-Faysh Khabur-Pipeline an und in die Türkei für Bagdad also faktisch verloren. Hinzu kommt, dass die kurdischen Peschmergas, natürlich ausschließlich besorgt um die von furchtbar religiösen Zwisten heimgesuchten Iraker, am 12. Juni in Kirkuk einmarschiert sind und vorgestern auch noch die dortigen Öl-Felder von der Kirkuk-Ceyhan-Pipeline abgeklemmt und an die über ihr Territorium verlaufende Khurmala-Faysh Khabur-Pipeline angedockt haben.
Wie merkwürdig: bereits im April tippten in diesem kurdischen Forum die Nutzer auf genau diese Entwicklung. Ein Nutzer bezüglich der Zentralregierung in Bagdad wörtlich: “Die werden jetzt nur zwei Entscheidungsmöglichkeiten haben, einen Kompromiss schließen oder Krieg und die haben nicht die Ressourcen für letzteres.”