(10.10.2002) Nobelpreisträger Prof. Robert Huber vom Max-Planck-Institut für Biochemie (Martinsried) stellte einige solcher molekularer „Abräummaschinen“ auf der Internationalen Konferenz für „Structural Genomics“ am Donnerstag, den 10. Oktober 2002 in Berlin-Buch bei seinem Eröffnungsvortrag vor. Erst kürzlich hatte seine Arbeitsgruppe die Struktur einer dieser Maschinen entschlüsseln können. Jetzt wollen die Wissenschaftler herausfinden, wie diese Proteinabbaumaschine funktioniert. Sie hoffen, dass es auf dieser Basis möglich sein wird, Medikamente zu entwickeln, die die gefürchteten Eiweißablagerungen verhindern.
Proteine erfüllen die vielfältigsten Aufgaben in- und außerhalb der Zelle: von der Signalgebung, über Stützfunktionen bis hin zur Sicherstellung des Energiebedarfs. Dementsprechend variabel ist auch ihre Lebensdauer: sie reicht von wenigen Minuten bei einigen Proteinen, die bestimmte Abschnitte der Zellteilung steuern, bis zur gesamten Lebensdauer eines Organismus, wie etwa bei Proteinen der Augenlinse.