16.12.2014 - 09:11 [ Radio Utopie ]

CIA und Blackwater: Puzzleteile Dick Cheneys geheimer Attentats-Armee

(24. August 2009) Am 4.August veröffentlichte der investigative US-Journalist Jeremy Scahill Auszüge aus zwei Zeugenaussagen ehemaliger Angehöriger von Blackwater veröffentlicht. Die Zeugen beschuldigten in eidesstattlichen Aussagen vor einem US-Bundesgericht in Virginia den Gründer und uneingeschränkten Herrscher des Blackwater-Konzerns, Erik Prince, u.a. verantwortlich für mehrere “Tötungen unter verdächtigen Umständen” an Personen im Konzern zu sein, welche der Justiz in laufenden Gerichtsverfahren gegen Blackwater (heute “Xe Services LLC”) wegen Kriegsverbrechen im Irak als “whistle-blower” Informationen zur Verfügung stellen wollten.

Die Zeugen, einer aus dem Management Blackwaters, ein anderer Söldner im Kriegseinsatz in Irak, zeichneten das Bild ganz normaler rassistischer Killer. Von Anfang an sei es Prince und den “Angestellten” Blackwaters im Irak darum gegangen, möglichst viele Iraker umzubringen. Diese sprachen offen darüber in den Irak zu gehen um “Hatschies auf dem Präsentierteller serviert zu bekommen” (”lay Hajiis out on cardboard”). Das Erschiessen von Irakern sei als Sport und Spiel gesehen worden, Iraker oder andere Araber seien ständig und öffentlich mit rassistischen Begriffen wie “Hatschies” oder “Lumpenköpfe” bezeichnet worden.

Zeuge 2 (aus dem Management Blackwaters) zufolge habe sich der Kopf des Unternehmens, Erik Prince, selbst als

“christlicher Kreuzfahrer gesehen, mit der Aufgabe Muslime und den islamischen Glauben vom Erdboden zu tilgen”.

Blackwater-Chef Prince habe Blackwater habe

“die Zerstörung von irakischem Leben gefördert und diese belohnt”.

Waffen, offensichtlich nicht nur für die eigene Söldnerarmee, wurden durch Blackwater mit den eigenen Flugzeugen einfach nach Belieben in den Irak gebracht. Dieses Jahr tauchten dann u.a. US-Waffen auf türkischem Territorium bei der kurdischen Guerilla PKK auf. Blackwater hinterzog Milliarden von Steuern, vernichtete Beweise, handelte zumindest während der Amtszeit Donald Rumsfelds als Pentagon-Chef praktisch unter Immunität und zeigte alle Anzeichen eines Staates im Staate.

Passend dazu das Budget: eine Milliarde bekam der Kriegskonzern offiziell von der Regierung in Washington, Nebeneinkünfte durch Schmuggel, Waffenhandel und ähnliches nicht mitgerechnet. Dabei arbeitet Blackwater alias Xe noch heute für die Obama-Regierung und sorgt in Afghanistan sowohl für die Sicherheit der dortigen “Diplomaten”, als auch für Attentate. Ein interessanter Zusammenhang.

Ein SpOn angeblich plötzlich zugespieltes “Memo” besagt in merkwürdig übersetztem Englisch:

“Die CIA heuerte Blackwater an, um Attentate in Afghanistan zu verüben”

Nun ist die Frage: auf wen verübt man denn Attentate (unter Oberbefehl des Weissen Hauses) in der eigenen Besatzungszone (unter Oberbefehl des Weissen Hauses)? Und warum?