(26.3.2012) Wie organisieren sich die Aktivisten in Syrien?
Hauptsächlich über das Internet. Dabei haben vor allem die Komitees im Landesinneren das Problem, dass sie nur wenige Stunden am Tag einen Internetzugang haben. Die Aktivisten, die an den Grenzen leben, können die Netzwerke der Nachbarländer anzapfen. Manchmal fahren sie auch tatsächlich hin und her, um nicht nur Informationen, sondern auch Geld und Geräte auszutauschen – aber das ist noch viel gefährlicher.
Außerdem gibt es in jedem Komitee immer Menschen, die nach außen so tun, als wären sie nicht aktiv. Sie müssen dann teilweise auch zu Pro-Assad-Demonstrationen gehen. Das fällt ihnen natürlich schwer, weil sie sich wie Verräter fühlen. Aber für die Bewegung ist das sehr wichtig. Meistens sind das Frauen, weil sie leichter die Kontrollen passieren können.